(KfW) - Im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) wird die KfW Entwicklungsbank eine Fremdkapitalfinanzierung in Form eines Nachrangdarlehens aus Treuhandmitteln in Höhe von insgesamt 46,5 Mio. EUR an die Development Bank Ghana (DBG) auslegen. Die Vertragsunterzeichnung fand in Accra am 2. Dezember 2021 statt.
In Ghana haben derzeit nur weniger als 15 Prozent der von Banken vergebenen Kredite eine Laufzeit von fünf Jahren oder länger. Dies erschwert private Investitionen in langfristige Projekte. Um das zu ändern, unterstützen unter anderem die Weltbank, die Europäische Investitionsbank und die KfW Entwicklungsbank die ghanaische Regierung seit 2018 bei der Gründung einer nationalen Entwicklungsbank.
Nach dem Vorbild der KfW Entwicklungsbank soll die Development Bank Ghana (DBG) keine Privat- oder direkte Geschäftskredite vergeben. Stattdessen soll sie Geschäftsbanken und anderen Finanzinstituten Mittel zur Verfügung stellen, damit diese den ghanaischen Unternehmen langfristige Kredite und andere innovative Produkte anbieten können, die derzeit auf dem Markt fehlen. Besonders angesprochen werden Unternehmen in den Sektoren Landwirtschaft, verarbeitendes Gewerbe, IKT, Tourismus und die Förderung von Wohneigentum.
"Durch die Bereitstellung längerfristiger Finanzierungen durch die DBG werden ghanaische Unternehmen - insbesondere kleine und mittlere - in die Lage versetzt, produktivitätssteigernde Investitionen zu tätigen, die es ihnen ermöglichen, Arbeitsplätze zu erhalten und zu schaffen, auch für junge Ghanaer. Auf diese Weise kann die DBG zur Erholung von der Covid-19-Krise und zum Wirtschaftswachstum in Ghana beitragen", resümiert Lisa Stahl, die bei der KfW Entwicklungsbank für die DBG zuständig ist.
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