Afrika gilt neben Südamerika als der Zukunftsmarkt für Schienenverkehr. Das Interesse Eisenbahnstrecken auf dem Kontinent zu errichten, wächst aktuell wieder deutlich.

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Mit 1500 km gehört der Trans-Kalahari-Corridor zu einem der längsten neu geplanten Zugstreckenprojekte weltweit. 

Während in Südafrika das dichteste Streckennetz besteht, sind in Ostafrika in jüngster Zeit die meisten neuen Routen eröffnet worden. Eine Linie zwischen der äthiopischen Hauptstadt Addis Abeba und dem strategisch wichtigen Hafen in Dschibuti (756 Kilometer lang, 4,5 Milliarden US-Dollar) kann neben der Beförderung von Passagieren vor allem den dichten Güterverkehr auf der Straße entlasten. In Kenia ist die Küstenstadt Mombasa mit der 472 Kilometer entfernten Hauptstadt Nairobi verbunden (3,27 Milliarden US-Dollar). Eine Verlängerung nach Uganda, Ruanda und bis in den Südsudan ist in Planung.

Finanzierung, Bau und Betrieb solcher Infrastrukturprojekte liegen vielfach in der Hand von chinesischen Firmen. Die Verbindung von Ballungszentren, Häfen und Produktionsstätten ist auch das Ziel zahlreicher neuer Vorhaben in weiteren Ländern des südlichen Afrika. Der Trans-Kalahari-Corridor zwischen Botsuana und Namibia gehört mit einer geplanten Streckenlänge von 1.500 Kilometern und Kosten von 15 Milliarden US-Dollar zu den längsten und teuersten neuen Zugstreckenprojekten weltweit.

Zusätzliche Märkte bieten sich aber auch für kurze Strecken im Personennahverkehr, wie etwa mit dem Bau neuer Metro-Linien für die Großstadt Kairo.