Berliner Startup-Inkubator Rocket Internet gründete in 2012 die Africa Internet Group, eine Unternehmensgruppe, die verschiedene E-Commerce-Plattformen umfasst. Darunter Plattformen für Mode, Immobilien, Hotelbuchungen, Arbeitsmarkt und Fahrdienstvermittlung. Mit Jumia rief die Africa Internet Group ein nigerianisches Start-Up ähnlich zu Amazon ins Leben. Mittlerweile zählt Jumia zu den wichtigsten E-Commerce-Plattformen in Afrika. Die größte Herausforderung für Online-Anbieter sind das Bezahlen und Zustellen der Ware.

Dienste wie Paystack aus Nigeria stellen Unternehmen die erforderliche Infrastruktur für Zahlungen über das Internet bereit. Eine wichtige Voraussetzung für den wachsenden Online-Handel in Afrika, der in den letzten Jahren weiter an Fahrt gewonnen hat. Viele Plattformunternehmen und Investoren haben daher die afrikanischen Länder als vielversprechende Märkte entdeckt.

Angesichts dieser Entwicklung lohnt sich auch für deutsche Software-Unternehmen der Blick nach Afrika. Bereits heute kündigt sich die nächste technische Revolution in Afrika an: e-Logistik-Lösungen, technische Fracht- und Lieferservices. Denn das Wachstum des Online-Handels erhöht den Druck logistische Hürden abzubauen. Noch heute sind die Logistikkosten in Afrika doppelt so hoch wie in den USA. Die hohen Kosten hemmen den Handel und erhöhen die Preise für die Kunden. E-Logistik-Unternehmen versuchen diese Lücke zu schließen. Ein wichtiger Schritt, um den interkontinentalen Handel zu bewältigen. Besonders im Hinblick auf den Start der afrikanischen Freihandelszone (AfCFTA) Anfang 2021.

Weiterführende Informationen

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