Geschäftspotenzial gibt es auch im Abfallmanagement und der Kreislaufwirtschaft. Die Müllmengen steigen auch in Afrika, genauso wie der Bedarf für Recyclinglösungen.

Abfälle aus der Landwirtschaft und der Lebensmittelindustrie können der Energiegewinnung dienen. Sie können aber auch als alternative Baustoffe in der Bauindustrie Verwendung finden. Dadurch entstehen innovative Produkte, wie zum Beispiel die Bauplatten aus Reisstroh, wie sie das Berliner Unternehmen Eckhardt Dauck produziert.

Für Entsorger und Umwelttechnikbetriebe lohnt es sich, jetzt in Afrika einzusteigen. Der politische Druck auf Produzenten steigt. In Tansania müssen Minenbetreiber strengere Kriterien einer nachhaltigen Abwasserentsorgung erfüllen. In Südafrika werden Kraftwerke und die Schwerindustrie dazu angehalten, mehr für saubere Luft zu tun.

Bei der Umsetzung solcher Investitionsprojekte kommen immer wieder auch deutsche Anbieter zum Zuge. EnviroChemie aus Hessen belieferte beispielsweise eine Molkereigenossenschaft in Marokko mit Anlagen für die Abwasserbehandlung. 

Praxistipp

Die Verbände German Water Partnership e.V. (GWP) und German RETech Partnership sind wichtige Anlaufstellen für Unternehmen. Beide Organisationen bündeln die Aktivitäten und Informationen des deutschen Wassersektors bzw. der Entsorgungsbranche und setzen sich für den Export von deutschen Technologien ein. 

Bei Ausschreibungen von Projekten zu Recycling- und Kreislaufwirtschaft erhalten deutsche Unternehmen häufig auch bei Beratungen einen Zuschlag: Das Spektrum reicht dabei von Machbarkeitsstudien über Schulungen bis hin zu Projektmanagement.