Viel Sonne, viel Wind, viel Platz – der afrikanische Kontinent ist prädestiniert dafür, in großem Maßstab erneuerbare Energien zu erzeugen. Sie sind die Voraussetzung für die Produktion von grünem Wasserstoff: Wasser wird dabei mittels Elektrolyse in die Elemente Wasserstoff und Sauerstoff zerlegt.

Von den zehn Ländern mit der weltweit höchsten Sonneneinstrahlung liegen sechs in Afrika. Besonders häufig scheint die Sonne in Namibia, im Sudan, in Niger, im Tschad, in Ägypten und in Libyen.

Beim Wind sticht Afrika zwar weniger heraus. Doch in Ländern wie dem Tschad, dem Sudan und in Küstenstaaten wie Mauretanien und Marokko lässt sich gut Windenergie erzeugen. Dort ist die mittlere Windgeschwindigkeit in den windigsten Gebieten höher als in Deutschland. 

Flächenländer wie Namibia, Mauretanien oder Algerien verfügen zudem über große Gebiete mit wenig bis gar keinen Einwohnern. Afrikas Bevölkerungsdichte lag 2021 bei 47 Einwohnern pro Quadratkilometer, in der EU kamen 112 Einwohner auf die gleiche Fläche.

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6 der 10 Länder mit der weltweit höchsten Sonneneinstrahlung liegen in Afrika.

37

Die mittlere Windgeschwindigkeit in den windigsten Gebieten des Tschad beträgt 37 km/h, in Deutschland sind es 30 km/h.

47

Die Bevölkerungsdichte liegt in Afrika bei 47 Einwohnern pro Quadratkilometer, in der EU bei 112.

Quelle: Weltbank 2023

In Afrika lässt sich Wasserstoff günstig produzieren

Das Besondere an Afrika ist die Kombination dieser drei Faktoren an einem Standort: Solarenergie kann Elektrolyseure bei Tag betreiben, Windenergie bei Nacht, und auf freien Flächen können große Anlagen entstehen.

Mit diesen Voraussetzungen könnten afrikanische Länder grünen Wasserstoff günstig und in großem Stil herstellen. Laut IRENA, der Internationalen Agentur für Erneuerbare Energien, haben Afrika und der Nahe Osten hierfür weltweit die besten Voraussetzungen.