Eritrea befindet sich fest im Griff einer autokratischen Regierung und einer dominierenden Staatswirtschaft. Für Deutschland spielt das geostrategisch wichtige Land am Roten Meer als Wirtschaftspartner bislang kaum eine Rolle.
Das Regime hält die vollständige politische und wirtschaftliche Kontrolle über das Land. Aufgrund von ausbleibenden Reformen leidet die Bevölkerung unter Armut, Arbeitslosigkeit und mangelnder demokratischer Freiheit. Hunderttausende sind aus dem Land geflohen. Überweisungsströme aus der eritreischen Diaspora zählen zu den wichtigen Einnahmequellen für den Staat.
Die Wirtschaft Eritreas basiert überwiegend auf Subsistenzlandwirtschaft. Zur Beschaffung von Devisen ist das Land auf den Bergbau (hauptsächlich Zink und Gold) angewiesen. In dieser Branche mit Absatzpotenzial investieren vorwiegend chinesische Firmen und weiten ihre Produktion aus. Außerhalb des Bergbausektors gibt es aufgrund des schwierigen Geschäftsumfelds kaum Investitionen.
Auch nach dem Friedensschluss mit Äthiopien bleibt Eritreas Verhältnis zu seinem großen Nachbarn konfliktreich, und die Sicherheitsrisiken im Land sind weiterhin hoch. Von strategischer Bedeutung ist der Ausbau der Häfen in Eritrea, um eine alternative Route für den Zugang zur Region am Horn von Afrika zu schaffen.
Das Länderprofil wurde zuletzt im Juli 2024 aktualisiert.
Bei geringem Warenaustausch ist Eritrea für deutsche Firmen eine Art Black Box. Absatzchancen im chinesisch dominierten Bergbau bleiben ungewiss, doch Fortschritte beim geplanten Kaliprojekt Colluli könnten einen Schub bringen. Komplizierte Bürokratie, ein undurchsichtiges Geschäftsumfeld und ein grundsätzliches Misstrauen gegenüber externen Akteuren machen Investitionen im Land schwierig.
Ulrich Binkert GTAI-Reisekorrespondent für Ostafrika
Daten und Fakten Eritrea
Potenzialbranchen in Eritrea
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Die Analysen beleuchten neben der Marktentwicklung auch politische Rahmenbedingungen, aktuelle und geplante Projekte sowie Geschäftschancen für deutsche Unternehmen.
Marktzugang
Rechtliche Rahmenbedingungen
- Die GTAI-Website informiert Sie über aktuelle Rechtsänderungen in Eritrea.
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Zoll- und Einfuhrregelungen
Bei der Einfuhr von Waren nach Eritrea sind eine Vielzahl von Vorschriften und Regeln zu beachten. Die frühzeitige Information über Einfuhrverfahren, zu zahlende Abgaben und mögliche Verbote und Beschränkungen hilft, Verzögerungen an der Grenze und damit zusätzliche Kosten zu vermeiden.
- Auf der GTAI-Website finden Sie aktuelle Meldungen zu geänderten Zoll- und Einfuhrregelungen in Eritrea.
- Zudem beantworten die Zollexperten der GTAI Ihre Anfragen auch individuell.
Entwicklungsprojekte und Ausschreibungen
In Eritrea gibt es kaum Entwicklungsprojekte. Diese sind zudem meist als Regionalvorhaben konzipiert, das heißt sie betreffen Eritrea und seine Nachbarländer. Am aktivsten ist die Afrikanische Entwicklungsbank. Aus geberfinanzierten Vorhaben resultieren Aufträge, die ab gewissen Schwellenwerten international ausgeschrieben werden. Dies sind in erster Linie Tender für den Einkauf von Consultingleistungen, aber auch für Liefer- und Bauleistungen.
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Weiterführende Informationen
- GTAI Länderseite Eritrea
- Euler Hermes Export- und UFK-Garantien: Informationen zur Deckungspraxis in Eritrea
- Investitionsgarantien des Bundes für Projekte in Eritrea
- Reise und Sicherheitshinweise vom Auswärtigen Amt für Eritrea
- Afrika-Verein der deutschen Wirtschaft e.V.