Für Eswatini, bis 2018 offiziell Swasiland, bleiben die gesamtwirtschaftlichen Aussichten verhalten. Die Zuckerindustrie ist die wirtschaftliche Stütze des Landes, hat aber in der EU und in Südafrika wichtige Absatzmärkte verloren. Zudem fordert die anhaltende Wachstumsschwäche des großen Nachbarn Südafrika ihren Zoll.
Das Königreich Eswatini ist ein Binnenland zwischen Mosambik und Südafrika, in dem rund zwei Drittel der Bevölkerung im landwirtschaftlichen Sektor beschäftigt sind. Der Zuckerrohranbau ist Eswatinis wichtigste Einnahmequelle. Das Land ist nach Südafrika, Sudan und Kenia der viertgrößte Zuckerhersteller in Afrika. Die Nahrungsmittelerzeugung prägt auch das verarbeitende Gewerbe. Insgesamt ist die Wirtschaft stark von Südafrika abhängig: Über 70 Prozent der Importe stammen aus der Kaprepublik, und mehr als zwei Drittel aller Exporte gehen in das Nachbarland.
Die nationale Entwicklungsstrategie des Königreiches setzt auf einen Ausbau der Infrastruktur, die Stärkung des Agrarsektors und auf wirtschaftliche Diversifizierung. Eswatinis Regierung wirbt bei ausländischen Investoren mit regional gutem Marktzugang, der aus der Mitgliedschaft in verschiedenen Handelsabkommen resultiert. Mit der Einrichtung von Sonderwirtschaftszonen möchte das Land als Standort für internationale Unternehmen attraktiver werden.
Das Länderprofil wurde zuletzt im Januar 2023 aktualisiert.
Torsten George
Afrika-Experte Fausi Najjar
Sobald in Südafrika Erholung einsetzt, wird auch das Königreich wirtschaftlich wieder zulegen können. In der Vergangenheit sind auf Prestige ausgerichtete Ausgaben viel zu hoch ausgefallen. Das sorgt in der Bevölkerung für Frust.
Fausi Najjar
GTAI-Korrespondent für das südliche Afrika
Daten und Fakten Eswatini
Potenzialbranchen
Energiewirtschaft | Bis 2030 sollen Erneuerbare Energien 50 Prozent zur Stromerzeugung beitragen (Fotovoltaik, Biomasse und Wasserkraft). Unabhängige Stromerzeuger (IPP) sind gefragt. Geprüft wird auch die Nutzung der Kohlevorhaben. |
Nahrungsmittelindustrie | Fruchtbare Böden bieten den Grundstock für die Weiterverarbeitung, etwa von Zuckerrohr, Zitrusfrüchten und Ananas. Kellogg Subsaharan Africa plant für 10 Millionen US$ eine Fabrik für Instantnudeln. Vor Ort sind unter anderem Coca-Cola, Illovo und Mondelez International. |
Textil und Bekleidung | Nach einer Unterbrechung wurde das Land wieder in das AGOA-Abkommen aufgenommen. Der neuerliche zollfreie Zugang zum US-Markt kann die Branche wiederbeleben. TexRay (Taiwan) und Bidvest (Südafrika) sind seit 16 beziehungsweise 10 Jahren im Export von Textilien tätig. |
Marktzugang
Rechtliche Rahmenbedingungen
- Die GTAI-Website informiert Sie über aktuelle Rechtsänderungen in Eswatini.
- Bei individuellen Anfragen unterstützen Sie die Rechtsexperten bei GTAI.
Gewerbliche Wareneinfuhr und Zoll
- Auf der GTAI-Website finden Sie aktuelle Meldungen zu geänderten Zoll- und Einfuhrregelungen in Eswatini.
- Zudem beantworten die Zollexperten der GTAI Ihre Anfragen auch individuell.
Arbeitsmarkt und Löhne
Das Kompetenzzentrum Training (Aus- und Weiterbildung) der AHK Südliches Afrika (BMWK Skills Experts Programm) bietet deutschen und lokalen Unternehmen sowie Bildungsanbietern Informationen und Beratung rund um das Thema Berufsbildung.
Entwicklungsprojekte und Ausschreibungen
Bei Germany Trade & Invest finden Sie aktuelle