Malawi ist ein ausgeprägtes Agrarland. Mehr als 80 Prozent der Bevölkerung leben ländlich, die meisten betreiben Subsistenzlandwirtschaft oder sind Kleinbauern. Es gibt keine nennenswerte verarbeitende Industrie.
Das arme Binnenland bleibt in hohem Maße auf ausländische Unterstützung angewiesen. Der Anteil der Entwicklungshilfe am Bruttoinlandsprodukt liegt zwischen 20 und 30 Prozent. Wesentliche Finanzierungsquellen sind westliche Geber, darunter auch Deutschland, sowie China und Indien.
Die Partner des Wirtschaftsnetzwerks Afrika bieten deutschen Unternehmen Informationen zu den wirtschaftlichen Folgen der Coronapandemie in Afrika. |
Das Länderprofil wurde zuletzt im November 2021 aktualisiert.
Daten und Fakten Malawi
Expertenstimme
Malawi bietet, trotz der Herausforderung als Binnenstaat, vielfältige Möglichkeiten für erfolgreiches wirtschaftliches Engagement. Das gilt besonders im Agrarsektor, wo das Land zurzeit versucht seine Exporte weiter zu diversifizieren. Landwirtschaftliche Erzeugnisse profitieren dabei etwa von Handelserleichterungen in der Region sowie zollfreien Marktzugängen in die Europäische Union und die USA. Im Land besteht außerdem Bedarf an einer verbesserten Energieversorgung, bei der erneuerbare Energien eine größere Rolle spielen sollen.
Ueli Müller Auftragsverantwortlicher für das MIERA Programm, Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH, Malawi
Potenzialbranchen
Bergbau | Es gibt Vorkommen von Bauxit und Niob, Uran, Steinkohle, Granat, Ilmenit, Monazit, Rutil und Phosphat. Für bessere Vermarktungschancen müssten die Weltmarktpreise deutlich anziehen. |
Energiewirtschaft | Das Versorgungsdefizit liegt bei rund einem Sechstel der installierten Kapazität, sodass beträchtliche Investitionen erforderlich sind. Independent Power Producer (IPP), vor allem aus dem Bereich Fotovoltaik, zeigen zunehmend Interesse. |
Landwirtschaft | Mit einem BIP-Anteil von rund 30 Prozent ist dieser Sektor das Rückgrat der Wirtschaft. Dominierend ist der Anbau von Tabak für den Export. Daneben werden vor allem noch Mais, Tee und Zuckerrohr kultiviert. |
Marktzugang
Rechtliche Rahmenbedingungen
- Die GTAI-Website informiert Sie über aktuelle Rechtsänderungen in Malawi.
- Bei individuellen Anfragen unterstützen Sie die Rechtsexperten bei GTAI.
Zoll- und Einfuhrregelungen
Bei der Einfuhr von Waren nach Malawi sind eine Vielzahl von Vorschriften und Regeln zu beachten. Die frühzeitige Information über Einfuhrverfahren, zu zahlende Abgaben und mögliche Verbote und Beschränkungen hilft, Verzögerungen an der Grenze und damit zusätzliche Kosten zu vermeiden.
- Auf der GTAI-Website finden Sie aktuelle Meldungen zu geänderten Zoll- und Einfuhrregelungen in Malawi.
- Zudem beantworten die Zollexperten der GTAI Ihre Anfragen auch individuell.
Arbeitsmarkt und Löhne
Das Kompetenzzentrum Training (Aus- und Weiterbildung) der AHK Südliches Afrika (Skills Experts Programm) bietet deutschen und lokalen Unternehmen sowie Bildungsanbietern Informationen und Beratung rund um das Thema Berufsbildung.
Entwicklungsprojekte und Ausschreibungen
In Malawi sind eine Vielzahl bilateraler und multilateraler Geber aktiv. Die Weltbank, die Afrikanische Entwicklungsbank und andere stellen Finanzierung für Vorhaben der öffentlichen Hand bereit. Schwerpunkte bei den Neuvorhaben 2018 waren die Themen Wasser und Abwasser sowie Landwirtschaft. Aus diesen geberfinanzierten Projekten resultieren viele Aufträge, die ab gewissen Schwellenwerten international ausgeschrieben werden. Dies sind in erster Linie Tender für den Einkauf von Consultingleistungen, aber auch für Liefer- und Bauleistungen.
Bei Germany Trade & Invest finden Sie aktuelle
Unterstützung beim Markteinstieg in Malawi
Das Wirtschaftsnetzwerk Afrika, das BMWK-Markterschließungsprogramm und weitere Institutionen der Außenwirtschaftsförderung bieten verschiedene Maßnahmen in ausgewählten Branchen an, um deutschen Unternehmen die Erschließung des Zielmarktes Malawi zu erleichtern.
Unabhängig von der Branche und vom Zielland können Unternehmen die "Beratungsgutscheine Afrika" in Anspruch nehmen. Das Förderprogramm des BMWK unterstützt den Markteinstieg deutscher KMU in Afrika mit bis zu 75 Prozent der Kosten für maximal 15 Beratertage. |
Kontakte und weiterführende Links
Beratung für Ihr Malawi-Geschäft
Ansprechpartner vor Ort
- Deutsche Industrie- und Handelskammer für das südliche Afrika
- Kompetenzzentrum Sourcing der AHK für das südliche Afrika
- Kompetenzzentrum Corporate Social Responsibility der AHK für das südliche Afrika
- Kompetenzzentrum Industrie der AHK für das südliche Afrika
- Deutsche Botschaft Lilongwe
- KfW Entwicklungsbank
- Landesbüro Malawi der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH