Die internationalen Investitionsflüsse zeigen: der Zuwachs der ausländischen Direktinvestitionen liegt in Nordafrika deutlich über dem globalen Durchschnitt. Die geografische Nähe zu Europa und der Ausbau von Infrastruktur machen die Staaten in der Region zu interessanten Standorten für Logistik, Vertrieb und Produktion.
In den Sektoren Textil, Energie und Automotive sind Ägypten, Marokko und Tunesien mehr als gute Alternativen zur Diversifizierung der Lieferketten. Algerien positioniert sich verstärkt als Rohstofflieferant, baut aber auch die lokale Wertschöpfung insbesondere im Bergbau, der Nahrungsmittel-, Pharma- sowie Automobilindustrie aus.
Die Entwicklung Nordafrikas zeigt sich auch in zahlreichen Infrastruktur- und Bauprojekten, die Investoren anziehen. Und die Diversifizierung geht voran: Mit etwa 75 Prozent Steigerung ist die Digitalwirtschaft inzwischen ein wichtiger Wachstumsmotor. In der IT-Wirtschaft und Bereichen wie Mechatronik, Elektrogewerbe, Gesundheit und Pflege sowie dem Hotel- und Gaststättengewerbe bietet das gute Bildungs- und Ausbildungsniveau deutschen Unternehmen neben dem Einsatz vor Ort auch Chancen zur Anwerbung von Fachkräften.
Damit zeigt sich: Auch in Zukunft geht die Bedeutung der Länder Nordafrikas für die europäische und deutsche Wirtschaft weit über die eines Absatzmarktes hinaus.