Kooperationen sind ein Schlüssel zum Erfolg – das gilt für wirtschaftliche Zusammenarbeit grundsätzlich und ganz besonders auf dem afrikanischen Kontinent. Neben direkten Partnerschaften schließen sich Unternehmen daher in Branchenverbänden zusammen. Ein prominentes Beispiel in Afrika liefern die Autobauer und -zulieferer mit dem Verband African Association of Automotive Manufacturers (AAAM). Gegründet wurde er bereits 2015 und setzt sich seit dem Freihandelsabkommen verstärkt für den Abbau von Handelshemmnissen ein. Volkswagen Südafrika und die Bosch-Gruppe gehören zu den Mitgliedern.

Durch Kooperationen profitieren wir von den Fähigkeiten und Kenntnissen vor Ort", sagt Petrie. Aus der Außenperspektive erscheinen die afrikanischen Märkte vielen als ein Risikogeschäft, doch vor Ort bekommen sie ein Gespür für die Chancen.

Die Corona-Krise hat den Zeitplan für die Umsetzung des Abkommens zwar verschoben, aber es nicht infrage gestellt – ganz im Gegenteil. Die Covid-19-Pandemie hat die Warenströme aus anderen Teilen der Welt nach Afrika unterbrochen und den Handel zwischen afrikanischen Nachbarstaaten in den Fokus gerückt. Die Erfahrung ebnet den Weg, um afrikanische Wirtschaftsressourcen zum Vorteil des gesamten Kontinents zu nutzen.

Ein bedeutender Fortschritt auf dem Weg der wirtschaftlichen Integration in Afrika ist das Inkrafttreten des sogenannten Tripartite Freihandelsabkommens im Juli 2024. Staats- und Regierungschefs aus 26 Ländern im östlichen und südlichen Afrika hatten das Abkommen im Juni 2015 unterzeichnet. Die neue Freihandelszone soll die bereits bestehenden drei regionalen Wirtschaftsgemeinschaften COMESA, EAC und SADC integrieren und den Waren- und Dienstleistungsverkehr zwischen den Vertragsparteien erleichtern. 

Aktualisiert im November 2024

 

Fragen und Antworten zur afrikanischen Freihandelszone