Dschibutis Wirtschaft stützt sich auf den Export von Dienstleistungen. Dank seines modernen Tiefwasserhafens in geostrategisch günstiger Lage konnte sich das Land als wichtiger Transit- und Umschlagplatz in Ostafrika etablieren, insbesondere für Äthiopien.

16 Prozent der Bevölkerung Dschibutis sind von extremer Armut betroffen. Laut Internationalem Währungsfonds ist der Grund für die anhaltende Armut die fehlende Diversifizierung der Wirtschaft. In den vergangenen Jahren verzeichnete Dschibuti einen starken Anstieg an ausländischen Direktinvestitionen, vor allem aus China und den Golfstaaten. Dies wirkt sich positiv auf das Wirtschaftswachstum aus, jedoch ohne die Bevölkerung daran teilhaben zu lassen.

Vielen Staaten weltweit dient das kleine Land am Horn von Afrika als Militärbasis. In Zukunft möchte sich Dschibuti zu einem regionalen Hub für Informations- und Kommunikationstechnologie entwickeln. Neben dem Ausbau der Infrastruktur steht die stärkere Nutzung von erneuerbaren Energien auf der Agenda. Investiert werden soll vor allem in Solar- und Windenergie sowie Geothermie.

Das Länderprofil wurde zuletzt im Dezember 2022 aktualisiert.

Afrika-Experte Carsten Ehlers

Afrika-Experte Carsten Ehlers

Dschibuti blickt wieder etwas optimistischer in die Zukunft, nachdem die Wirtschaft hart von der Coronakrise getroffen wurde. Dabei hofft das kleine Transitland mit dem bedeutenden Hafen nicht nur auf ein Ende der Pandemie sondern auch auf eine Beruhigung der politischen Lage in Äthiopien. Für den großen Nachbarn wickelt Dschibuti nahezu den kompletten Warenverkehr ab.

Carsten Ehlers GTAI Korrespondent für Ostafrika

Daten und Fakten Dschibuti

SWOT-Analyse

S

Strengths Stärken

  • Strategisch günstige Lage
  • Investorenfreundliche rechtliche Rahmenbedingungen 
  • Stabilitätsanker am politisch instabilen Horn von Afrika
  • Potenzial an erneuerbarer Energie (Solar, Geothermie, Wasser, Wind)
W

Weaknesses Schwächen

  • Kleiner Markt
  • Arme Bevölkerung
  • Ausgeprägte Vetternwirtschaft
  • Aufgrund der klimatischen Verhältnisse gibt es so gut wie keine Landwirtschaft
O

Opportunities Chancen

  • Zuliefer- und Beratungschancen bei geberfinanzierten Infrastrukturprojekten
  • Zuliefer- und Beratungschancen beim zum Teil privat finanzierten Hafenausbau
  • Niederlassung in den Freihandelszonen für Unternehmen, die mit Äthiopien Geschäfte machen

T

Threats Risiken

  • Aufgrund der geringen Marktgröße und der Abhängigkeit von den Nachbarländern ist das Geschäftsklima sehr volatil
  • Ohne Kontakte zu Regierungskreisen sind Geschäftsabschlüsse kaum möglich
  • Parallelimporte aus Dubai (z.B. Konsumgüter, Kfz-Ersatzteile) machen ein reguläres Geschäft in Dschibuti schwierig

Potenzialbranchen

Bauwirtschaft

Gips, Klinker und Zement sind vorhanden, werden aber kaum abgebaut. Auch Vulkangesteine dienen als Baustoff sowie als Zuschlagstoff beim Straßenbau.

Dienstleistungen

Dschibuti will sich zu einem regionalen Dienstleistungszentrum für die Bereiche Transport (Häfen, stationiertes ausländisches Militär, Luftverkehr und Logistik), Finanzwirtschaft und Telekommunikation sowie für die Tourismusindustrie entwickeln.

Energiewirtschaft

Wirtschaftliches Potenzial bieten Erneuerbare Energien wie Photovoltaik, Wind und Geothermie. Als erstes Land Afrikas möchte Dschibuti zukünftig 100 Prozent seines Energiebedarfs durch Erneuerbare Energien decken.

Marktzugang

Rechtliche Rahmenbedingungen

Zoll- und Einfuhrregelungen

Bei der Einfuhr von Waren nach Dschibuti sind eine Vielzahl von Vorschriften und Regeln zu beachten. Die frühzeitige Information über Einfuhrverfahren, zu zahlende Abgaben und mögliche Verbote und Beschränkungen hilft, Verzögerungen an der Grenze und damit zusätzliche Kosten zu vermeiden.

Entwicklungsprojekte und Ausschreibungen

Bei Germany Trade & Invest finden Sie aktuelle 

Unterstützung beim Markteinstieg in Dschibuti

Das Wirtschaftsnetzwerk Afrika und weitere Institutionen der Außenwirtschaftsförderung bieten verschiedene Maßnahmen in ausgewählten Branchen an, um deutschen Unternehmen die Erschließung des Zielmarktes Dschibuti zu erleichtern.

Afrikanische und deutsche Geschäftsleute im Gespäch.

Beratungsgutscheine Afrika

Das BMWK unterstützt den Markteinstieg deutscher KMU in Afrika. Unternehmen erhalten bis zu 75 Prozent der Kosten für maximal 15 Beratungstage.

Two young African Colleagues male and female with a tablet discussing business at the office Cape Town South Africa, afrikanische Kollegen, diskutieren, Büro

Investitionsgarantien des Bundes Neues Fenster zu "Investitionsgarantien des Bundes".

Die Investitionsgarantien sichern Direktinvestitionen deutscher Unternehmen in Dschibuti gegen politische Risiken ab und unterstützten Projekte vor Ort.

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Export­kredit­versicherungen für Privatwirtschaft Neues Fenster zu "Export­kredit­versicherungen für Privatwirtschaft".

Die Hermesdeckungen schützen Exporteure und Banken bei Geschäften mit dschibutischen Handelspartnern vor wirtschaftlich und politisch bedingten Zahlungsausfällen.

Kontakte und weiterführende Links

Beratung für Ihr Dschibuti-Geschäft

Elizabeth Chepkemboi Kötter, Projektmanagerin, Afrika-Partnerin Ostafrika und südliches Afrika

Kontakt Elizabeth Chepkemboi Kötter

Afrika-Partner Ostafrika und südliches Afrika Geschäftsstelle Wirtschaftsnetzwerk Afrika (030) 275 757 60

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David Heck, Projektmanager, Afrika-Partner Ostafrika und südliches Afrika

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Afrika-Partner Ostafrika und südliches Afrika Geschäftsstelle Wirtschaftsnetzwerk Afrika (030) 275 757 60

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Portätbild: Judith Martschin

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Porträtbild: Rick Tenhaven

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Ansprechpartner vor Ort

Kontakt Deutsche Botschaft Dschibuti

Dschibuti +253 21 34 40 24

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Weiterführende Informationen

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