(ABG) - Ägypten ist mit rund 117 Millionen Einwohnern das bevölkerungsreichste Land der MENA-Region und zählt mit einem BIP von 383 Milliarden US-Dollar (2024) zu den wirtschaftlich stärksten Ländern der Region. Die Wirtschaft ist breit aufgestellt: Neben Öl und Gas spielen Tourismus, Rücküberweisungen und der Suezkanal eine zentrale Rolle.
Der große Binnenmarkt, gut ausgebildete Arbeitskräfte und die Nähe zu Europa machen Ägypten attraktiv für Produktion, Outsourcing und Logistik. Wichtige Industriezweige sind die Nahrungsmittel-, Textil- und Baustoffbranche, während Landwirtschaft und Einzelhandel ebenfalls bedeutend sind – letzterer jedoch stark informell geprägt. Digitale Finanzdienstleistungen und Lieferdienste wachsen dynamisch, doch Herausforderungen wie Wasserknappheit, Fachkräftemangel und Bürokratie bleiben bestehen.
Im Jahr 2024 erreichte Ägypten einen Rekordwert bei ausländischen Direktinvestitionen, insbesondere durch das Großprojekt Ras El-Hekma mit Mitteln aus den VAE. Weitere Megaprojekte wie die neue Verwaltungshauptstadt und ein Hochgeschwindigkeitsbahnnetz fördern die Entwicklung, erfordern jedoch Folgeinvestitionen und erhöhen das Verschuldungsrisiko. Geopolitische Unsicherheiten und frühere Devisenprobleme erschweren die Zahlungsabwicklung, weshalb Unternehmen trotz positiver Signale vorsichtig agieren.
Ägypten war lange das zweitwichtigste Ziel deutscher Direktinvestitionen in Afrika (hinter Südafrika), wurde 2023 jedoch von Marokko überholt. Dennoch bleibt das Land durch seine vielfältige Industrielandschaft – von Chemie über Baustoffe bis zu erneuerbaren Energien – ein relevanter Standort für internationale Investoren.
Für mehr Hintergründe und Details lesen Sie bitte den vollständigen Bericht von Germany Trade & Invest zum Wirtschaftsstandort Ägypten.
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