(ABG) - Die Entwicklungsgemeinschaft des südlichen Afrika (Southern African Development Community, SADC) hat Südafrikas Präsident Cyril Ramaphosa zum Übergangsvorsitzenden ernannt. Er folgt auf Madagaskar, das den Vorsitz aufgrund politischer Turbulenzen vorzeitig abgegeben hat.
Südafrika übernimmt die Führung bis August 2026 und setzt die bereits beschlossene Agenda fort: „Förderung der Industrialisierung, landwirtschaftliche Transformation und Energiewende für eine widerstandsfähige SADC“. Zu den Schwerpunkten zählen der Ausbau regionaler Wertschöpfungsketten (Agroverarbeitung, Mineralaufbereitung, Pharma, Textilien), die Modernisierung der Landwirtschaft sowie die Förderung erneuerbarer Energien.
Die SADC ist ein Zusammenschluss von 16 Staaten mit Sitz in Gaborone, Botswana. Sie wurde 1992 gegründet, um Frieden, Sicherheit und wirtschaftliche Integration in der Region zu fördern. Mit über 380 Millionen Einwohnern und großen Rohstoffvorkommen gilt sie als eine der wirtschaftlich bedeutendsten Regionen Afrikas. Ziel ist die Schaffung eines gemeinsamen Marktes, die Beseitigung von Handelshemmnissen und die Förderung nachhaltiger Entwicklung. Die SADC spielt zudem eine zentrale Rolle bei der Stabilisierung politischer Krisen und der Umsetzung der Agenda 2063 der Afrikanischen Union.