(ABG) - Präsidentin Samia Suluhu Hassans Wiederwahl im Oktober 2025 wurde von heftigen Protesten begleitet. Unter ihrer Führung hatten sich seit 2021 die Investitionsbedingungen verbessert. Nun berichten Unternehmen jedoch von zunehmender Korruption und Repressionen gegen die Opposition.

Tansania verzeichnet dennoch eine solide wirtschaftliche Entwicklung mit einem prognostizierten BIP-Wachstum von etwa 6 Prozent für 2025 und 2026. Großprojekte wie die Normalspurbahn, das Julius-Nyerere-Wasserkraftwerk und die East African Crude Oil Pipeline treiben die wirtschaftliche Dynamik voran. Auch internationale Investitionen in Tourismus, Bau und Bergbau – etwa in die Nyanzaga-Goldmine und Kabanga-Nickelmine – stärken das Wachstumspotenzial.

Für deutsche Unternehmen ist Tansania der wichtigste Absatzmarkt in Ostafrika und hat 2024 erstmals Kenia überholt. Die Präsenz deutscher Firmen ist jedoch noch ausbaufähig. Besonders gefragt sind Investitionen in Infrastruktur, Landwirtschaft, Tourismus und Konsumgüterindustrie. Herausforderungen bestehen vor allem beim Zugang zu Devisen, da der Tansania-Schilling stark an Wert verloren hat und die Zentralbank den Fremdwährungshandel eingeschränkt hat. 

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