(ABG) - Vom 22. bis 23. November 2025 findet erstmals ein G20-Gipfel auf afrikanischem Boden statt. Gastgeber ist Südafrika, das seit Dezember 2024 die G20-Präsidentschaft innehat. Der Gipfel in Johannesburg steht unter dem Motto „Solidarity, Equality, Sustainability“ und setzt klare entwicklungspolitische Akzente: Themen wie Klima- und Entwicklungsfinanzierung, Ernährungssicherheit, Digitalisierung und faire Handelsbeziehungen stehen im Mittelpunkt. Auch die Afrikanische Union ist als ständiges G20-Mitglied aktiv eingebunden. Bundeskanzler Friedrich Merz nimmt am Gipfel teil und unterstreicht damit die strategische Bedeutung Afrikas für Deutschland. Im Vorfeld hatte Merz die „engen und vielseitigen Beziehungen“ zwischen Südafrika und Deutschland betont.

Im Anschluss reist Merz weiter nach Angola, wo er am Wirtschaftsforum der Europäischen Union und der Afrikanischen Union (AU-EU Business Forum) in Luanda teilnimmt und mit Angolas Präsident João Lourenço zusammentrifft.

Die Reise sendet ein wichtiges Signal. Denn während Unternehmen aus China, Indien und den Golfstaaten ihre Präsenz in Afrika massiv ausbauen, droht Deutschland in vielen Sektoren den Anschluss zu verlieren. Wirtschaftsverbände wie die Subsahara-Initiative der deutschen Wirtschaft (SAFRI) fordern daher schon seit langem eine strategische Neuausrichtung der deutschen Afrika-Politik, die auf Partnerschaft, Investitionen und gemeinsame Wertschöpfung setzt.

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