(ABG) - Für das Binnenland Tschad sind die Wege auf Exportmärkte beschwerlich. Neben der Erdöl-Pipeline an die Küste Kameruns sind nur wenige leistungsfähige Verbindungen in die Nachbarländer vorhanden. Eine asphaltierte Fernstraße durch die Sahara ans Mittelmeer würde ganz neue Möglichkeiten schaffen.
Aus ägyptischer Perspektive ergäbe sich ein Zugang zu landwirtschaftlich produktiven Regionen in Zentralafrika. Vor allem für die Vieh- und Milchwirtschaft bietet der Süden des Tschad Potenzial. Deren Erzeugnisse könnten die Intensivlandwirtschaft in Ägypten, die weitgehend auf das Niltal und das Nildelta beschränkt ist, ergänzen.
Bei Regierungskonsultationen im November 2025 haben die Länder das weitere Vorgehen abgestimmt. Insgesamt soll die Straße 2.570 Kilometer durch die Sahara führen. Die Arbeiten am 370 Kilometer langen ägyptischen Abschnitt von East Oweinat an die libysche Grenze sind bereits zu 15 Prozent abgeschlossen. Vermessungen und vorbereitende Erdarbeiten auf der 390 Kilometer langen Strecke durch Libyen sowie dem langen Abschnitt bis Abéché im Osten des Tschad sind in Vorbereitung.
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