(ABG) – Der Präsident der Komoren, Azali Assoumani, hat im Februar den Vorsitz der Afrikanischen Union für 2023 übernommen. Nach Absprachen der Mitgliedstaaten sollte ein Präsident aus dem Osten des Kontinents die Führung übernehmen – und Macky Sall aus dem westafrikanischen Senegal ablösen. Nach dem Rückzug des kenianischen Präsidenten William Ruto im Dezember 2022 fiel die Wahl überraschenderweise auf den französischsprachigen Assoumani. Jedes Jahr übernimmt ein anderes Land die Spitze der Afrikanischen Union, um die wirtschaftliche und politische Zusammenarbeit der 54 Mitgliedstaaten voranzutreiben und sie auf internationaler Ebene zu vertreten.

Die Union der Komoren ist ein kleiner föderaler Inselstaat im Indischen Ozean. Mit weniger als einer Million Einwohner und einem Bruttoinlandsprodukt von 1,3 Milliarden US-Dollar zählt seine Volkswirtschaft zu den kleinsten in Afrika. Wichtigster Arbeitgeber ist der Agrarsektor. Daneben stützen sich die Komoren auf Dienstleistungen wie Handel und Tourismus. Touristisches Potenzial ist vorhanden. Die Inseln haben ein relativ großes maritimes Hoheitsgebiet und sind per Schiff und Flugzeug gut erreichbar. Allerdings müsste das Land zuerst Infrastrukturmängel wie mangelhafte Straßen und die unzureichende Stromversorgung beheben.

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