(ABG) – Der Russland-Ukraine-Krieg beeinflusst Politik und Wirtschaft nicht nur regional, sondern hat auch Auswirkungen auf den afrikanischen Kontinent. Vor allem bei der Versorgung mit Lebensmitteln sind viele afrikanische Staaten besonders stark betroffen. Ostafrikanische Länder wie Tansania oder Kenia beziehen den Großteil ihres importierten Weizens aus Russland und der Ukraine. Auch in Nordafrika wird das Weizenmehl knapp. Bleiben die Lieferungen komplett aus und können nicht über andere Bezugsquellen ersetzt werden, droht ein Nahrungsmittelengpass. Auch Speiseöl, Dünger und Stahl zählen zu den Importgütern aus der Region Russland/Ukraine – ihr Angebot verteuert sich ebenfalls deutlich.
Steigende Weltmarktpreise bei Gold, Kohle und Platin bescheren rohstoffexportierenden Staaten wie Südafrika einen deutlichen Auftrieb. Verlierer der explodierenden Energiepreise sind etwa Tunesien, Marokko oder Äthiopien, die Öl oder Gas einführen müssen. Länder mit hohen Öl- und Gasvorkommen, wie Algerien, Ägypten und Nigeria, sehen hingegen neue Chancen, sich als alternative Lieferregion für Europa zu positionieren. Auch Tansania, Senegal, Uganda und Mosambik signalisieren neue Vorhaben für große Öl- und Gasprojekte. Insgesamt sind massive Investitionen nötig, sowohl in die Förder- als auch in die Transportinfrastruktur.
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