Der schwedische Fahrzeughersteller Scania wird in der Elfenbeinküste eine Pilotanlage für die Produktion von Biokraftstoff errichten. Dazu hat die Volkswagen-Tochter eine Rahmenvereinbarung mit der ivorischen Agentur für ländliche Entwicklung (ANADER) unterzeichnet. Sie setzt auf die Herstellung von Biodiesel im industriellen Maßstab als klimaneutralere Brückentechnologie für Verbrennungsmotoren.

Ein schneller Übergang zu Elektro- oder mit Wasserstoff betriebenen Fahrzeugen ist in Côte d'Ivoire aufgrund fehlender Infrastruktur und Stromkapazitäten bis weit in die zweite Hälfte des Jahrhunderts nicht möglich. Bioabfälle hingegen entstehen in großen Mengen beim Anbau von Kakao, Palmöl und Cashewnüssen, den "Cash-Crops" des boomenden westafrikanischen Landes.

„Ohne größere technologische oder betriebliche Risiken kann diese Art von Lösungen gleichzeitig die Kohlenstoffemissionen des Verkehrs reduzieren, die Problematik der Abfallentsorgung angehen und zusätzliche Einnahmen in die lokale Wirtschaft bringen. Und das alles ohne große Investitionen oder komplizierte Technologien", sagte Nicolas Lougovoy, Direktor für strategische Projekte EMEA bei Scania. An dem Pilotprojekt in der Elfenbeinküste sind auch der französische Energiekonzern Total, der schwedische Investitionsfonds Swedfunds sowie die ÖPNV-Gesellschaft Sotra der ivorischen Wirtschaftsmetropole Abidjan beteiligt.

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