(GTAI) - In Namibia ist das satellitengestützte Frühwarnsystem SEWA (Space for Early Warning in Africa) offiziell an den Start gegangen. Dadurch erhalten 34 nationale Wetterdienste in Afrika Zugang zu Echtzeit-Wetterdaten. Die Daten stammen von europäischen Wettersatelliten und werden an regionale Koordinierungszentren wie die Westafrikanische Wirtschaftsgemeinschaft (ECOWAS), die Zentralafrikanische Wirtschaftsgemeinschaft (ECCAS) und die ostafrikanische Intergovernmental Authority on Development (IGAD) weitergeleitet. Diese Zentren helfen dabei, Wetterinformationen regional zu bündeln und schneller auf Extremwetterereignisse wie Dürren oder Überschwemmungen zu reagieren.
Zusätzlich wurde die African Meteorological Satellite Application Facility (AMSAF) eingerichtet. Sie fördert den Austausch von Wissen und Daten zwischen den verschiedenen Regionen Afrikas. Ziel ist es, Wettervorhersagen zu verbessern und Frühwarnsysteme bei Naturkatastrophen deutlich effektiver zu machen.
Nach Angaben der Afrikanischen Union ist die landwirtschaftliche Produktivität auf dem Kontinent seit 1961 um 34 Prozent zurückgegangen. Afrika leidet vergleichsweise stark unter den Folgen des Klimawandels, obwohl der Kontinent nur minimal zu den globalen Treibhausgasemissionen beiträgt.
SEWA ist Teil des Africa–EU Space Partnership Programme, das von der Europäischen Kommission unterstützt wird. Die Umsetzung erfolgt durch die Afrikanische Union, das European Centre for Medium-Range Weather Forecasts (ECMWF) und die European Organisation for the Exploitation of Meteorological Satellites (EUMETSAT). Deutschland ist über EUMETSAT an der Initiative beteiligt.
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