Gambia ist der flächenmäßig kleinste Staat auf dem afrikanischen Festland. Das Land verfügt über wenig Bodenschätze –Landwirtschaft und Tourismus bilden das wirtschaftliche Rückgrat. Die Baubranche sorgt derweil für wichtige Wachstumsimpulse.

Das westafrikanische Land erstreckt sich etwa 480 Kilometer entlang des Gambia-Flusses. Mit Ausnahme eines kurzen Küstenabschnittes an der Mündung des Flusses in den Atlantik wird Gambia vollständig von Senegal umschlossen.

Die gambische Wirtschaft ist stark von der Landwirtschaft abhängig. Die mit Abstand wichtigste Kulturpflanze ist die Erdnuss. Insgesamt verfügt das Land jedoch über wenig natürliche Ressourcen, ebenso existiert keine ausgeprägte industrielle Fertigung. Der Tourismus ist ein wichtiges wirtschaftliches Standbein.

Seit dem politischen Wechsel 2017 treiben die Regierung wie auch private Investoren insbesondere Bauprojekte in Gambia voran. Finanziert werden wichtige Infrastrukturvorhaben wie Straßen, Brücken und Häfen.

Darüber hinaus gibt es zahlreiche Projekte internationaler Geberinstitutionen. Die Afrikanische Entwicklungsbank unterstützt Gambia dabei, die Landwirtschaft auszubauen und die Ernährungssicherheit zu erhöhen. Das Land ist in vielen Bereichen unterversorgt, von der Transportinfrastruktur über die Energie- und Wasserversorgung bis hin zum Gesundheitssektor.

Das Länderprofil wurde zuletzt im Februar 2023 aktualisiert.

Daten und Fakten Gambia

SWOT-Analyse

S

Strengths Stärken

  • Neue Regierung mit mehr Freiheiten für die Wirtschaft.
  • Keine Sicherheitsproblematik.
  • Gute klimatische Voraussetzungen für Tourismus, Landwirtschaft und Solarenergie.
  • Derzeit hohe Investitionsbereitschaft im Bausektor.
W

Weaknesses Schwächen

  • Ineffizienz, Korruption und Vetternwirtschaft in der öffentlichen Verwaltung.
  • Gambia ist einer der kleinsten Märkte Afrikas
  • Geringe Branchenvielfalt.
O

Opportunities Chancen

  • Zulieferung und Beratung für Bauprojekte.
  • Export von Nahrungsmitteln. 
  • Lieferung von Ausrüstungen bei Infrastrukturprojekten in den Bereichen Transport, Energie, Wasser, Gesundheit und Telekommunikation.
  • Dienstleistungen rund um den Tourismussektor.
T

Threats Risiken

  • Überschuldeter Staat ist nur beschränkt handlungsfähig und auf Geber angewiesen.
  • Lokale Währung Dalasi verliert stetig an Wert.

Marktzugang

Rechtliche Rahmenbedingungen

Zoll- und Einfuhrregelungen

Bei der Einfuhr von Waren nach Gambia sind eine Vielzahl von Vorschriften und Regeln zu beachten. Die frühzeitige Information über Einfuhrverfahren, zu zahlende Abgaben und mögliche Verbote und Beschränkungen hilft, Verzögerungen an der Grenze und damit zusätzliche Kosten zu vermeiden.

Entwicklungsprojekte und Ausschreibungen

In Gambia sind verschiedene Geberorganisationen aktiv. Ein großes Projektportfolio haben die Weltbank und die Afrikanische Entwicklungsbank. Aus geberfinanzierten Vorhaben resultieren Aufträge, die ab gewissen Schwellenwerten international ausgeschrieben werden. Dies sind in erster Linie Tender für den Einkauf von Consultingleistungen, aber auch für Liefer- und Bauleistungen.

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Unterstützung beim Markteinstieg in Gambia

Das Wirtschaftsnetzwerk Afrika und weitere Institutionen der Außenwirtschaftsförderung bieten verschiedene Maßnahmen in ausgewählten Branchen an, um deutschen Unternehmen die Erschließung des Zielmarktes Gambia zu erleichtern.

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Investitionsgarantien des Bundes Neues Fenster zu "Investitionsgarantien des Bundes".

Die Investitionsgarantien sichern Direktinvestitionen deutscher Unternehmen in Gambia gegen politische Risiken ab und unterstützten Projekte vor Ort.

Export­kredit­versicherungen für Privatwirtschaft Neues Fenster zu "Export­kredit­versicherungen für Privatwirtschaft".

Die Hermesdeckungen schützen Exporteure und Banken bei Geschäften mit gambischen Handelspartnern vor wirtschaftlich und politisch bedingten Zahlungsausfällen.

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