Gabun an der Westküste Zentralafrikas gehört zu den Ländern des Kontinents mit der höchsten Kaufkraft pro Kopf. Neben Rohöl werden Bodenschätze wie Mangan, Uran, Eisenerz und Gold gefördert.
Ein Drittel der Bevölkerung lebt im Großraum der Hauptstadt Libreville. Vor allem der Norden des Landes ist beinahe unbewohnt. Die Wirtschaft ist bisher stark vom Erdöl abhängig, doch zurückgehende Reserven machen eine Diversifizierung erforderlich. Nicht nur der Rohstoffsektor könnte an Bedeutung gewinnen, sondern auch die Fischerei und die Landwirtschaft bieten Exportpotenzial.
Völlig neue wirtschaftliche Möglichkeiten bietet das große Waldvorkommen des Landes. Einerseits will Gabun auch in Zukunft Bäume abholzen, davon jedoch deutlich mehr lokal weiterverarbeiten und den Anteil der Holzprodukte am Export erhöhen. Andererseits setzt das Land auf den Schutz des Waldes, der sich über mehr als 90 Prozent der Fläche Gabuns erstreckt. So sollen Staaten und Unternehmen durch den Kauf von CO2-Zertifikaten Schutzmaßnahmen finanzieren und entsprechend für Einnahmen des Landes sorgen.
Das Länderprofil wurde zuletzt im Februar 2023 aktualisiert.
GTAI Rheinfoto
Daniela Vaziri
Gabun ist mit etwas über zwei Millionen Menschen ein kleiner Markt, aber mit vielfältigen Chancen für deutsche Unternehmen. In der Rohstoffbranche dürfte die Nachfrage nach Maschinen, Anlagen und Elektrotechnik weiter anhalten. Auch in der Landwirtschaft, im Gesundheits- und Bildungswesen ist noch viel Luft nach oben. Geld dafür ist da, auch um hochwertige Produkte und Dienstleistungen aus Deutschland einzukaufen.
Daniela Vaziri
Bereichsleiterin Afrika/Nahost bei Germany Trade & Invest
Daten und Fakten Gabun
Potenzialbranchen
Bergbau | Im Umfeld der Öl- und Gasförderung sowie des Abbaus von Bodenschätzen wie Mangan entstehen immer wieder Chancen für deutsche Zulieferer aus Maschinenbau, Automatisierungs- und Umwelttechnologie. |
Landwirtschaft | Internationale Investoren sind in Gabun bei der Gewinnung von Palmöl, Kautschuk und Tropenholz aktiv. Mehr Weiterverarbeitung soll im Land stattfinden. Deutsche Zulieferer aus Landwirtschafts- und Automatisierungstechnik können davon profitieren. Bislang muss das Land mehr als die Hälfte seines Nahrungsmittelbedarfs durch Importe decken. |
Energiewirtschaft | Das Land entwickelt sich zum regionalen Exporteur von Energie, da es seinen Eigenbedarf mehr als abdecken kann. Die Wasserkraft wird weiter ausgebaut, aber auch Solarkraftwerke sollen entstehen. Außerdem ist der Ausbau von Biokraftstoff-Anlagen geplant. |
Maschinen- und Anlagenbau | Durch die Urbanisierung und das Bestreben der Regierung, mehr Wertschöpfung im Land zu entwickeln, wird die Nachfrage im Maschinen- und Anlagenbau steigen. |
Marktzugang
Rechtliche Rahmenbedingungen
- Die GTAI-Website informiert Sie über aktuelle Rechtsänderungen in Gabun.
- Bei individuellen Anfragen unterstützen Sie die Rechtsexperten bei GTAI.
Zoll- und Einfuhrregelungen
Bei der Einfuhr von Waren nach Gabun sind eine Vielzahl von Vorschriften und Regeln zu beachten. Die frühzeitige Information über Einfuhrverfahren, zu zahlende Abgaben und mögliche Verbote und Beschränkungen hilft, Verzögerungen an der Grenze und damit zusätzliche Kosten zu vermeiden.
- Auf der GTAI-Website finden Sie aktuelle Meldungen zu geänderten Zoll- und Einfuhrregelungen in Gabun.
- Zudem beantworten die Zollexperten der GTAI Ihre Anfragen auch individuell.
Entwicklungsprojekte und Ausschreibungen
In Gabun sind einige bilaterale und multilaterale Geber aktiv. Vor allem die Weltbank und die Afrikanische Entwicklungsbank finanzieren Vorhaben der öffentlichen Hand. Aus diesen geberfinanzierten Projekten resultieren Aufträge, die ab gewissen Schwellenwerten international ausgeschrieben werden. Dies sind in erster Linie Tender für den Einkauf von Consultingleistungen, aber auch für Liefer- und Bauleistungen.
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