In der instabilen Sahel-Region galt Niger bis zuletzt als eines der stabilsten Länder. Der jüngste Militärputsch stellt die politische Sicherheit jedoch infrage. Neben der Landwirtschaft ist insbesondere für den Export der Rohstoffsektor wichtig. Der Ausbau der Erdölförderung beschert dem Land einen Wachstumsschub.
Niger ist eines der ärmsten Länder der Welt und lediglich ein Drittel der erwachsenen Bevölkerung ist alphabetisiert. Noch dominiert die Landwirtschaft: Rund drei Viertel der Bevölkerung arbeiten im Agrarsektor, der einen Anteil von etwa 40 Prozent am Bruttoinlandsprodukt hat.
Im Rohstoffsektor war in der Vergangenheit vor allem die Ausfuhr von Uran bedeutend. Mittlerweile ist Erdöl mit einem Anteil von einem Fünftel das wichtigste Exportgut. Von 2023 bis 2025 soll sich die exportierte Erdölmenge verdoppeln, wodurch dessen Anteil weiter zunehmen wird. Nach der Fertigstellung der Erdölpipeline von Niger nach Benin könnte die Wirtschaft mit bis zu 12,5 Prozent zulegen. Das Wachstum erfolgt jedoch von sehr niedrigem Niveau.
Die Bauwirtschaft profitierte sowohl von dem Bau der Erdölpipeline als auch des Kandadji Staudamms. Der Staudamm soll die Bewässerung in der Landwirtschaft verbessern und außerdem ein Wasserkraftwerk mit einer Kapazität von 130 Megawatt ermöglichen.
Das Länderprofil wurde zuletzt im August 2023 aktualisiert.
Daten und Fakten Niger
Entwicklungszusammenarbeit und öffentliche Aufträge in Niger
In Niger sind verschiedene bilaterale und multilaterale Geber aktiv. Unter anderem finanzieren die Weltbank, die Europäische Union, die Afrikanische Entwicklungsbank und die KfW Entwicklungsbank Vorhaben der öffentlichen Hand. Aus geberfinanzierten Vorhaben resultieren Aufträge, die ab gewissen Schwellenwerten international ausgeschrieben werden. Dies sind in erster Linie Tender für den Einkauf von Consultingleistungen, aber auch für Liefer- und Bauleistungen.
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