Seit seiner Unabhängigkeit 2011 müht sich Südsudan mit inneren Streitigkeiten, Grenzkonflikten und wirtschaftlichen Krisen. Dabei verfügt der junge Staat über Erdölreichtum, große Vorkommen an Süßwasser und fruchtbare Böden.
Bürgerkrieg und Machtkämpfe haben einem der ärmsten Länder der Welt stark zugesetzt. Mehr als die Hälfte der Bevölkerung in Südsudan ist auf humanitäre Hilfe angewiesen. Ob sich infolge des Friedensvertrags von 2018 mit einem neu konstituierten Parlament die politisch instabile Lage wenden wird, bleibt offen.
Haupteinnahmequelle des Südsudan ist Rohöl, das gegen Transitgebühren über Sudan exportiert wird. Nicht zuletzt aufgrund von Unstimmigkeiten beim Erdöltransit ist die Beziehung zwischen beiden Nachbarländern angespannt. Im regionalen Kontext versucht der Binnenstaat, seine Handels- und Transportkorridore über Länder wie Dschibuti, Äthiopien und Kenia zu diversifizieren.
Priorität legt die Regierung auf die Entwicklung der Basisinfrastruktur. Große Potenziale liegen auch in der stärkeren Förderung von Erdöl und im Ausbau der Landwirtschaft. Die Produktion im Agrarsektor leidet bislang unter den Folgen von regionalen Konflikten und extremen Wetterereignissen.
Das Länderprofil wurde zuletzt im Februar 2023 aktualisiert.
Daten und Fakten Südsudan
Entwicklungszusammenarbeit und öffentliche Aufträge in Südsudan
In Südsudan sind einige bilaterale und multilaterale Geber aktiv. Unter anderem finanzieren die Weltbank, die Europäische Union, die Afrikanische Entwicklungsbank und die KfW Entwicklungsbank Vorhaben der öffentlichen Hand. Aus diesen geberfinanzierten Projekten resultieren Aufträge, die ab gewissen Schwellenwerten international ausgeschrieben werden. Dies sind in erster Linie Tender für den Einkauf von Consultingleistungen, aber auch für Liefer- und Bauleistungen.
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