Die Republik Tschad ist ein zentralafrikanisches Binnenland, das stark vom Erdölsektor abhängig ist. Er steht für 75 Prozent der gesamten Ausfuhren des Landes.
Daneben exportiert der Tschad Gold, Baumwolle und Vieh. Der Telekommunikations- und Bankensektor ziehen ausländische Direktinvestitionen an. Aufgrund des steigenden Ölpreises erwartet der International Monetary Fund (IMF), dass die Staatsverschuldung mittelfristig sinkt.
Ethnische Gewalt und Aktivitäten islamistischer Terrorgruppen sorgen für Spannungen und politische Instabilität. Hunderttausende Menschen sind aus den Nachbarländern Sudan und Zentralafrikanische Republik in den Tschad geflohen. Ein neues Friedensabkommen, das im Sommer 2022 von 42 der insgesamt 47 Rebellengruppen abgeschlossen haben, gibt Grund zur Hoffnung.
Das Länderprofil wurde zuletzt im Dezember 2022 aktualisiert.

GTAI Rheinfoto
Daniela Vaziri
Der Tschad ist auf den ersten Blick kein attraktiver Standort. Aber die Rohstoffförderung im Land steigt und sorgt für Investitionen aus dem Ausland. Die Bevölkerungsentwicklung sowie die strategische Lage des Tschad in Zentralafrika rufen internationale Geldgeber auf den Plan. Das schafft durchaus Nischen für Produkte und Dienstleistungen aus Deutschland.
Daniela Vaziri Bereichsleiterin Afrika/Nahost bei Germany Trade & Invest
Daten und Fakten Tschad
Potenzialbranchen
Bergbau und Rohstoffe | Im Norden Tschads wird Gold abgebaut. Es kommt jedoch zu Spannungen zwischen Minenunternehmen, Behörden, Militär und Bevölkerung. Weitere Vorkommen von Bauxit, Uran, Silber und Diamanten werden vermutet, sind aber noch nicht in größerem Umfang erschlossen. |
Energiewirtschaft | Das wichtigste Exportgut des Tschads ist Erdöl. Es wird im Süden des Landes gefördert und durch eine Pipeline über Kamerun exportiert. Weitere Fördergebiete werden erschlossen. Es besteht Potential für Wind- und Solarenergie als dezentrale Lösungen. |
Landwirtschaft | 90 Prozent der Menschen im Tschad leben von Subsistenzlandwirtschaft. Baumwolle, Zucker und Gummi arabicum werden auch exportiert. Die Regierung versucht die Landwirtschaft durch Strukturreformen leistungsfähiger zu machen und die Abhängigkeit von Lebensmittelimporten zu verringern. Der Markt für Maschinen und Anlagen zur Weiterverarbeitung von Nahrungs- und sonstigen Konsumgütern wird aufgrund des Bevölkerungswachstums weiter zulegen. Deutsche Unternehmen können mit Technik und Know-how beim Ausbau der Infrastruktur punkten. |
Marktzugang
Rechtliche Rahmenbedingungen
- Einen Überblick zu den rechtlichen Rahmenbedingungen für Ihr Tschad-Geschäft gibt die GTAI-Publikation Recht kompakt - Tschad.
- Die GTAI-Website informiert Sie über aktuelle Rechtsänderungen im Tschad.
- Bei individuellen Anfragen unterstützen Sie die Rechtsexperten bei GTAI.
Gewerbliche Wareneinfuhr und Zoll
- Auf der GTAI-Website finden Sie aktuelle Meldungen zu geänderten Zoll- und Einfuhrregelungen in den Tschad.
- Zudem beantworten die Zollexperten der GTAI Ihre Anfragen auch individuell.
Entwicklungsprojekte und Ausschreibungen
Bei Germany Trade & Invest finden Sie aktuelle
Unterstützung beim Markteinstieg im Tschad
Das Wirtschaftsnetzwerk Afrika, das BMWK-Markterschließungsprogramm und weitere Institutionen der Außenwirtschaftsförderung bieten verschiedene Maßnahmen in ausgewählten Branchen an, um deutschen Unternehmen die Erschließung des Zielmarktes Sambia zu erleichtern.
Unabhängig von der Branche und vom Zielland können Unternehmen die "Beratungsgutscheine Afrika" in Anspruch nehmen. Das Förderprogramm des BMWK unterstützt den Markteinstieg deutscher KMU in Afrika mit bis zu 75 Prozent der Kosten für maximal 15 Beratertage. |