(ABG) – Die KfW Bankengruppe hat im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) mit dem südafrikanischen Finanzministerium einen weiteren Förderkredit in Höhe von 500 Millionen Euro unterzeichnet. Die Mittel werden für ein umfassendes Reformprogramm zur Behebung der akuten Energiekrise und zur langfristigen Energieversorgung in Südafrika eingesetzt. Ziel ist es, den Staatskonzern ESKOM zu entflechten, einen unabhängigen Übertragungsnetzbetreiber zu etablieren und erneuerbare Energien zu fördern.

Ein Kernelement der Strukturreform ist die Anpassung des Elektrizitätsregulierungsgesetzes von 2006 (Electricity Regulation Act, ERA). Sie ermöglicht Privatanbietern einen freien und fairen Netzzugang für die Durchleitung und die Einspeisung von Strom aus erneuerbaren Energien. Dies sind wichtige Voraussetzungen für die Entwicklung eines wettbewerbsfähigen und transparenten Elektrizitätsmarktes.

„Die umfassenden Reformen des Energiesektors werden zum Aufbau einer erneuerbaren Energien Industrie führen und damit eine Stärkung des Wirtschaftsstandorts Südafrika nach sich ziehen“, so Christiane Laibach, Mitglied des Vorstands der KfW Bankengruppe.

Die Mittel sind ein weiterer Beitrag zur Just Energy Transition Partnership (JET-P) in Höhe von 8,5 Milliarden US-Dollar, die Deutschland und weitere Partnerländer Südafrika zugesagt haben, um den Kohleausstieg des Landes zu unterstützen. Im Rahmen des zweiten Finanzierungspaketes stehen Südafrika insgesamt bis zu 1,9 Milliarden US-Dollar zu.