Mosambik hat neben Malawi das niedrigste Pro-Kopf-Einkommen im südlichen Afrika. Das könnte sich auf mittlere Sicht ändern, wenn der Staat seine Pläne zur Erschließung enormer Erdgasreserven verwirklicht.
Das Land am Indischen Ozean grenzt im Norden an Tansania, im Süden an Südafrika und bietet den Binnenstaaten Malawi, Sambia, Simbabwe und Eswatini einen Zugang zum Meer. Mit einer Länge von etwa 2.500 Kilometern nimmt Mosambik den größten Teil der südostafrikanischen Küste ein.
Obwohl die Bevölkerung mehrheitlich in der Landwirtschaft tätig ist, stützen vor allem mineralische Rohstoffe die mosambikanische Wirtschaft. Kohle und Aluminium sind die mit Abstand wichtigsten Exportprodukte. Weitere Investitionen zum Ausbau der Förder- und Exportinfrastruktur könnten die Wirtschaft deutlich beleben.
Mosambik verfügt über ein enormes Potenzial an bisher wenig genutzten Energiequellen. Neben umfangreichen Kohlereserven bieten auch die Wasserkraft sowie Wind- und Solarenergie großen Spielraum für Investitionen. Mit dem Export von verflüssigtem Erdgas (LNG) dürfte das Land einem Boom entgegensehen. Die prekäre Sicherheitslage in der nördlichen Provinz Cabo Delgado bremst hierbei jedoch zügige Fortschritte. Insgesamt wird eine breitere wirtschaftliche Dynamik nur entstehen, wenn Mosambik die Einkommen aus dem Rohstoffgeschäft verantwortungsvoll investiert.
Das Länderprofil wurde zuletzt im März 2024 aktualisiert.
Mosambik ist das Potenzialland des südlichen Afrika. Es ist nicht nur das logistische Zentrum der Region, es wird auch als Energiehub gehandelt. Die riesigen Gasvorkommen, die in den nächsten Jahren von internationalen Konsortien ausgebeutet werden sollen, sind zurzeit durch terroristische Attacken gebremst. Man wartet mit internationaler Hilfe auf eine Befriedung. Mosambik kann sich auf einen vielversprechenden Weg begeben, obwohl Bürokratie, schwache öffentliche Dienstleistungen und die anhaltenden Sicherheitsprobleme im Norden des Landes noch Hemmnisse bilden. Diese können aber unter anderem mit Hilfe der stark präsenten Entwicklungszusammenarbeit überwunden werden.
Dr. Friedrich Kaufmann ehemaliger Repräsentant der AHK südliches Afrika für Mosambik
Daten und Fakten Mosambik
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Rechtliche Rahmenbedingungen
- Die GTAI-Website informiert Sie über aktuelle Rechtsänderungen in Mosambik.
- Für die Suche nach einem Rechtsanwalt ist die Anwaltsliste der deutschen Botschaft in Maputo (PDF) hilfreich.
- Bei individuellen Anfragen unterstützen Sie die Rechtsexperten bei GTAI.
Gewerbliche Wareneinfuhr und Zoll
- Auf der GTAI-Website finden Sie aktuelle Meldungen zu geänderten Zoll- und Einfuhrregelungen in Mosambik.
- Zudem beantworten die Zollexperten der GTAI Ihre Anfragen auch individuell.
Arbeitsmarkt und Löhne
Das Kompetenzzentrum Training (Aus- und Weiterbildung) der AHK Südliches Afrika (Skills Experts Programm) bietet deutschen und lokalen Unternehmen sowie Bildungsanbietern Informationen und Beratung rund um das Thema Berufsbildung.
Entwicklungsprojekte und Ausschreibungen
In Mosambik fördern internationale Geber sehr viele Entwicklungsprojekte. Mit Abstand am aktivsten ist die Weltbank, gefolgt von der KfW Entwicklungsbank und der Afrikanischen Entwicklungsbank. Die meisten Projekte gibt es in den Sektoren Wasser und Umwelt, Finanzwesen und Energie. Aus geberfinanzierten Vorhaben resultieren Aufträge, die ab gewissen Schwellenwerten international ausgeschrieben werden. Dies sind in erster Linie Tender für den Einkauf von Consultingleistungen, aber auch für Liefer- und Bauleistungen.
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Kontakte und weiterführende Links
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Ansprechpartner vor Ort
Weiterführende Informationen
- GTAI Länderseite Mosambik
- Neue Märkte - Neue Chancen - Mosambik, 2021 (PDF)
- Euler Hermes Export- und UFK-Garantien: Informationen zur Deckungspraxis in Mosambik
- Investitionsgarantien des Bundes für Projekte in Mosambik
- Reise- und Sicherheitswarnungen vom Auswärtigen Amt für Mosambik
- Afrika-Verein der deutschen Wirtschaft e.V.