Äquatorialguinea ist flächenmäßig nur etwa so groß wie Brandenburg. Dennoch gehört das kleine Land am Atlantik zu den wichtigen Ölproduzenten auf dem afrikanischen Kontinent. Schwierig bleibt die Menschenrechtslage.

Als einer der kleinsten Staaten Afrikas erstreckt sich Äquatorialguinea über einen Festlandteil sowie über mehrere Inseln. Das Land besitzt große Mengen an Erdöl- und Erdgasvorkommen, deren Einnahmen jedoch überwiegend einer kleinen Elite zugutekommen.

Ein weiterer wichtiger Wirtschaftszweig ist die Landwirtschaft. In den Export gehen Tropenhölzer und Kakao. Ackerbau und Fischerei werden zur Selbstversorgung betrieben.

Seit 2013 befindet sich Äquatorialguinea aufgrund der schwankenden Weltmarktpreise in einer Rezession. Daher mussten viele Bauprojekte in den letzten Jahren erst einmal auf Halt gesetzt werden. Hohen Nachholbedarf gibt es in der Infrastruktur, vor allem in den Bereichen Transport und Energie.

Die soziale Lage bleibt angespannt. Die Armutsquote ist hoch, Presse- und Meinungsfreiheit sind eingeschränkt. Präsident Mbasogo ist seit einem Staatsstreich 1979 an der Macht und wurde 2022 für weitere sieben Jahre vereidigt

Das Länderprofil wurde zuletzt im März 2023 aktualisiert.

Äquatorialguinea setzt verstärkt auf eine Diversifizierung der Wirtschaft. Für deutsche Unternehmen bieten sich vor allem Chancen als Lieferanten für Maschinen und Kraftfahrzeuge. Aufgrund staatlicher Infrastrukturinvestitionen bestehen zudem Möglichkeiten im Bausektor. Entscheidend für die künftige wirtschaftliche Entwicklung ist, wie die Reformen für die Nichtölbereiche greifen werden. Dazu gehören insbesondere Landwirtschaft, Fischerei und Tourismus.

Corinna Päffgen GTAI-Korrespondentin für Westafrika

Daten und Fakten Äquatorialguinea

SWOT-Analyse

S

Strengths Stärken

  • Rohstoffvorkommen (Öl, Gas, Tropenholz, Kakao)
  • Hohe Alphabetisierungsquote (2015: 95%)*
W

Weaknesses Schwächen


  • Kleiner Markt (2019: 1,4 Millionen Einwohner)*
  • Schlechte Infrastruktur
O

Opportunities Chancen

  • Bei steigendem Erdölpreis wieder zunehmende Aktivitäten im Bausektor
  • Wachsende Nachfrage nach Konsumgütern, vor allem durch Bevölkerungswachstum
T

Threats Risiken

  • Keine Rechtssicherheit, Korruption und Vetternwirtschaft
  • Starke Abhängigkeit von Rohstoffexporten

Potenzialbranchen

Landwirtschaft

Hauptsächlich Subsistenzanbau. Hauptanbauprodukte sind Cassava, Süßkartoffeln, Kochbananen und Mais. Die großen Städte Malabo und Bata sind auf Nahrungsmittelimporte angewiesen. Export von Kakao und Tropenholz (stetig sinkend).

Öl/Gas

Das Land zählt zu den fünf größten Ölproduzenten in Subsahara-Afrika. Zudem wird der Erdgassektor ausgebaut. Die erste Anlage für Flüssigerdgas (LNG) der Region entstand mit deutscher Beteiligung und wurde im August 2019 eingeweiht. Weitere LNG-Projekte sollen folgen, unter anderem mit Ghana.

Marktzugang

Rechtliche Rahmenbedingungen

Gewerbliche Wareneinfuhr und Zoll

Entwicklungsprojekte und Ausschreibungen

In Äquatorialguinea finanzieren die Weltbank, Institutionen der Europäischen Union und viele andere Geber Entwicklungsvorhaben.

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Das Wirtschaftsnetzwerk Afrika und weitere Institutionen der Außenwirtschaftsförderung bieten verschiedene Maßnahmen in ausgewählten Branchen an, um deutschen Unternehmen die Erschließung des Zielmarktes Äquatorialguinea zu erleichtern.

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Äquatorialguinea +240 333 09 31 17

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