(ABG/VDMA) - Der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) hat eine neue Benchmark-Studie zur Exportfinanzierung in Subsahara-Afrika veröffentlicht. Unter dem Titel "Learning from Others: Officially Supported Export Credits for Sub-Saharan Africa" vergleicht die Studie verschiedene Wettbewerbsländer auf ihre Afrika-Exportstrategien und sammelt Best Practice-Beispiele.

Zur Untersuchung gehören die Länder Deutschland, Belgien, die Niederlande, das Vereinigte Königreich, die USA, China und Italien. Fast alle untersuchten Regierungen verfolgen spezifische Strategien für Afrika, oft mit konkreten Exportfördermaßnahmen, während Deutschland hier Nachholbedarf hat – so ein zentrales Ergebnis.

Die Studie empfiehlt gleiche Wettbewerbsbedingungen für Hermesdeckungen bei Exporten nach Subsahara-Afrika, etwa durch Senkung der Selbstbehalte für bestimmte Länder und Erhöhung von Anteilen ausländischer Zulieferungen. Eine verstärkte Präsenz von Euler-Hermes in Subsahara-Afrika wird ebenfalls vorgeschlagen. Weiterhin regt die Studie an, staatliche Exportfinanzierungen einzuführen, um zumindest für kleinere Aufträge ("Small Tickets") gleiche Bedingungen mit den Wettbewerbsländern zu schaffen.

Obwohl Subsahara-Afrika ein attraktiver Markt für deutsche Exporteure ist, beträgt der Anteil an deutschen Maschinenexporten nur 2 Prozent (2022: 4 Milliarden Euro). In den letzten 10 Jahren blieben die deutschen Maschinenlieferungen nahezu unverändert, während China seinen Marktanteil fast verdoppelte.

Erfahrungsberichte zum Thema Finanzierung und Absicherung

Für Afrika-Kenner: Investieren in Südsudan

Südsudan bietet kein einfaches Geschäftsumfeld. Dennoch sieht Charlie Tryon von der Investmentfirma Maris viel Potenzial in der Forstwirtschaft und für Kaffeeanbau.

Chapter54: Deutsche Tech-Start-ups auf dem Weg nach Afrika

Das Accelerator-Programm Chapter54 hilft europäischen Start-ups beim Einstieg in afrikanische Märkte. Auch Unternehmen aus Deutschland haben das Angebot bereits genutzt.

Kleidung in Ghana produzieren – mit Finanzierung aus Deutschland

Das Unternehmen DTRT (Do the Right Thing) Apparel produziert in Ghana nachhaltig Kleidung. Die Finanzierung von der DEG war entscheidend für den Aufbau der Produktion.

Schutzschirm: MAN sichert Afrika-Geschäfte mit Exportkreditgarantien des Bundes

Das Münchener Unternehmen MAN Truck & Bus verkauft seit mehr als 30 Jahren Lkw auf dem afrikanischen Markt, vor allem schwere Lkw-Reihen und Lkw-Bausätze.

Exporte nach Afrika absichern und finanzieren: Wettbewerb

Bevorteilen manche Staaten mit ihren Exportkreditversicherungen eigene Unternehmen und verzerren den Wettbewerb? Die wichtigsten Fragen und Antworten aus deutscher Perspektive.

Exporte nach Afrika: So gelingt die Finanzierung und Absicherung

Staatliche Exportkreditversicherungen helfen kleinen und mittelständischen Unternehmen, Risiken zu minimieren und Forderungsausfälle abzusichern. Wie funktionieren sie?

EZ-Finanzierung: Schlüssel zum Markteintritt bei Bauprojekten

Frank Kehlenbach vom Hauptverband der Deutschen Bauindustrie erklärt, warum deutsche Firmen es bei der Vergabe öffentlicher Bauaufträge in Afrika schwer haben.

Vor-Ort-Kompetenz in Ostafrika: Exporte absichern und finanzieren

Eva Rösler leitet in Nairobi das Kompetenzzentrum für Exportfinanzierung. Sie beschreibt ihre Aufgabe als Brücke zwischen deutschen Exporteuren und afrikanischen Kunden.

Beziehungsarbeit: Der italienische Weg nach Afrika

Worauf kommt es im Afrika-Geschäft europäischer Unternehmen an? Giorgio Traietti von der Beratungsfirma Itare berichtet und gibt Tipps für deutsche Unternehmen in Afrika.

Weitere Inhalte zum Thema: