Der Automobilmarkt in Nordafrika wird in den nächsten fünf Jahren das stärkste Wachstum in der Welt aufweisen. Das hat der italienische Branchendienst Focus2Move ermittelt. Mit im Durchschnitt rund 678.000 verkauften Fahrzeugen pro Jahr würde der Automarkt zwischen Casablanca und Kairo damit bis 2025 jährlich um 10,8 Prozent wachsen.

Auch in anderen Regionen Afrikas dürfte der Fahrzeugmarkt nach der Pandemie deutlich zulegen. Afrikas Verband der Automobilhersteller (AAAM) und die Afrikanische Export-Import-Bank (Afreximbank) haben deshalb eine Absichtserklärung (Memorandum of Understanding; MoU) unterzeichnet. Ziel ist die Förderung regionaler Wertschöpfungsketten im Automobilsektor auf dem Kontinent. Dabei soll die Zusammenarbeit zwischen globalen Originalherstellern (OEM), Zulieferern und lokalen Partnern unterstützt werden. Damit wollen wir die Entwicklung der Automobilindustrie in Afrika vorantreiben, sagte Benedict Oramah, Präsident der Afreximbank. Denn sie dürfte durch die Afrikanische Kontinentale Freihandelszone (AfCFTA) starken Auftrieb erhalten.

AAAM und Afreximbank wollen mit dem Schulterschluss die Chancen in regionalen Wirtschaftsclustern auf dem afrikanischen Kontinent analysieren und mit geeigneten Finanzierungsinstrumenten unterstützen. Auch europäische Zulieferbetriebe in der Fahrzeugbranche sollen damit zur Ansiedlung in Afrika gelockt werden. Denn neben der historisch gewachsenen Autoindustrie in Nord- und Südafrika, bei der deutsche Hersteller mit Fertigungsstätten präsent sind, entstehen auch in Ost- und Westafrika regionale Autozentren. Ende 2020 hatte der Verband der deutschen Automobilhersteller (VDA) mit dem AAAM eine stärkere Zusammenarbeit vereinbart.

Weiterführende Links