Die Agentur für Wirtschaft & Entwicklung (AWE) hat eine neue, vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung finanzierte, Studie zum Stand und zu den Entwicklungsperspektiven der Milch- und Fleischwirtschaft in Afrika vorgestellt.
Die Studie, die von der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH im ersten Halbjahr 2020 realisiert wurde, analysiert das Marktumfeld und -potenzial in den Wertschöpfungsketten der Milch- und Fleischwirtschaft in Äthiopien, Côte d‘Ivoire, Ghana, Marokko, Senegal und Tunesien.
Die Studie zeigt, dass die Nachfrage nach Milch und Fleisch in den untersuchten afrikanischen Ländern in den letzten Jahren überproportional zugenommen hat. Besonders die Verbraucher in urbanen Zentren und mit höheren Einkommen konsumieren deutlich mehr Milch- und Fleischprodukte. Aktuell ist aber die lokale Erzeugung in vielen Ländern Afrikas nicht in der Lage, die steigende Nachfrage nach Milch- und Fleischprodukten zu decken; steigende Importe, insbesondere bei Milchprodukten und Geflügelfleisch sind die Folge.
Die Studie hebt die besondere Bedeutung privatwirtschaftlicher Investitionen für eine Modernisierung der tierischen Wertschöpfungsketten in Afrika hervor. Anhand von ausgewählten Business Cases zeigt die Studie konkrete Beispiele für Investitionsmöglichkeiten durch lokale und internationale Investoren auf.