(ABG) - Die Reformanstrengungen in der Demokratische Republik (DR) Kongo machen das Land für deutsche Unternehmen zunehmend interessant. Zu diesem Ergebnis kommt der Afrikabeauftragte der Bundesregierung, Günter Nooke, nach Regierungsverhandlungen mit einer Delegation des zentralafrikanischen Staates. Mitarbeiter verschiedener Ministerien aus dem Kongo sowie der Nationalen Agentur zur Investitionsförderung [Agence Nationale pour la Promotion des investissements, ANAFI) warben dabei für mehr deutsche Wirtschaftskooperationen. 

Präsident Felix Tshisekedi versucht das Land seit seiner Amtsübernahme Anfang 2019 aus dem Teufelskreis aus Armut, Korruption und Misswirtschaft zu führen. Unter seinem Amtsvorgänger Kabila galt das Land lange quasi als Synonym für Staatsversagen in Afrika. Soziale Spannungen sorgen im Osten des Landes noch immer für regional begrenzte Gewalt. Tshsekedi versucht, auch die unter seinem Vorgänger ausgehandelten Verträge mit ausländischen Minenbetreibern neu zu verhandeln.

"Es ist wünschenswert, Präsident Tshisekedi bei der Umsetzung seiner umfassenden Reformagenda, darunter zur Korruptionsbekämpfung, sowie seinem Engagement zur Befriedung des Ostkongo zu unterstützen. Darüber hinaus begrüße ich seine aktiven Bemühungen zur Verbesserung des Investitionsklimas, um den Kongo für deutsche Investoren attraktiver zu machen", sagte Günter Nooke, Afrikabeauftragter des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung. Das jährliche Pro-Kopf-Einkommen in der DR Kongo betrug 2020 umgerechnet 470 Euro. Dabei verfügt das Land mit seinen fast 90 Millionen Einwohnern nicht nur über reiche Bodenschätze, sondern auch über eine wachsende und immer besser ausgebildete Mittelschicht. Angesichts weltweit anziehender Rohstoffpreise ist von verstärkten Investitionen im Kongo auszugehen.

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