(GTAI) - Es wäre ein historisches Ereignis: Nach 30 Jahren an der Macht wird der African National Congress (ANC) bei den Parlamentswahlen am 29. Mai voraussichtlich seine absolute Mehrheit verlieren. Zwar wird der ANC stärkste Fraktion bleiben und damit auch die künftige Regierung Südafrikas anführen. Aber er wird nicht mehr allein regieren. 

Das Spektrum der möglichen Koalitionspartner reicht von der liberalen Democratic Alliance über die marxistischen Economic Freedom Fighters bis hin zur von Ex-Präsident Zuma neu gegründeten Umkhonto we Sizwe (MK). Insgesamt sind über 50 Parteien zur Wahl zugelassen. 

Der unklare Wahlausgang sorgt für Verunsicherung in der südafrikanischen Wirtschaft. Unternehmen hoffen vor allem, dass die neue Regierung den aktuellen Reformkurs fortsetzt und dringend notwendige Investitionen anstößt, beispielsweise im maroden Infrastruktursektor. Mittel- und langfristig blicken viele Unternehmen pragmatisch bis positiv in Zukunft und richten ihren Fokus auf das große Potenzial Südafrikas. 

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