(KfW) - Die KfW Entwicklungsbank finanziert zahlreiche Projekte in Westafrika, die darauf abzielen, Behörden und die Verwaltung digitaler zu machen. 

Zum Beispiel in Benin: Angestellte in den Behörden Benins nutzen teilweise ihre privaten Mobiltelefone, externe Datenträger oder Papier, um Daten zu übertragen. Entsprechend hoch waren die Sicherheitsrisiken sowie die Fehleranfälligkeit bei der Datenübertragung. Die KfW stärkt die digitale Kompetenz der beninischen Verwaltung mit insgesamt rund 24 Millionen Euro. In einem ersten Schritt wurde schon ein nationales Datenzentrum mit Serverräumen, IT-Systemen sowie Stromversorgung und Sicherheitseinrichtungen ausgerüstet. Es verbindet nun 187 Behörden in einem Verwaltungsnetzwerk. Um das Netzwerk gegen Stromausfälle abzusichern, erhielten 27 zentrale Knotenpunkte eine Notstromversorgung mit Photovoltaik. Im nächsten Schritt sollen nun alle beninischen Kommunen an das Verwaltungsnetzwerk angeschlossen werden. 

Das Projekt in Benin ist beispielhaft für die Region Westafrika. In Côte d’Ivoire ist ebenfalls ein einheitliches Verwaltungsnetzwerk für Behörden im Großraum Abidjan geplant. Im Senegal finanziert die KfW im Auftrag der Bundesregierung gleich zwei E-Governance-Vorhaben: Mit dem ersten Vorhaben unterstützt die KfW mit einem Zuschuss in Höhe von 29 Millionen Euro die Digitalisierung des Landrechtskatasters. Ein zweites Vorhaben, das mit 40 Millionen Euro bezuschusst wird, soll den Zugang zu IT-Leistungen und den Anschluss der öffentlichen Verwaltung an das Intranet der Regierung sichern. Ziel all dieser Projekte ist auch, dass die Länder der Region möglichst standardisierte IT-Lösungen verwenden. 

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