(ABG) - Der Biermarkt in Afrika boomt. Neue Sorten, Übernahme- und Marketingkämpfe zeugen von unverminderter Dynamik im Sektor. 2021 wurden auf dem afrikanischen Kontinent 141 Millionen Hektoliter Bier gebraut, was etwa einem Drittel der europäischen Produktion entspricht. Damit stieg das Produktionsvolumen in Afrika 2021 um 7 Prozent im Vergleich zu 2020 an und erreicht die höchste Wachstumsrate im weltweiten Vergleich. Zu diesem Ergebnis kommt der Branchendienst BarthHaas aus Nürnberg in seinem aktuellen Bericht über den globalen Biermarkt.

Die Produktion aus Südafrika dominiert die Bierbranche auf dem Kontinent weiterhin mit rund 31 Millionen Hektolitern, ein Anstieg von 19 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Nigeria folgt auf Platz zwei mit einem Zuwachs der lokalen Produktion von rund zwei Prozent auf fast 20 Millionen Hektoliter. Mit einer Produktion von 11 Millionen Hektolitern ist Angola mittlerweile zum drittgrößten Bierlieferanten Afrikas aufgestiegen. Das Land überholte Äthiopien, nun auf Platz 4, das einen Rückgang der Bierproduktion um 15 Prozent zu verzeichnen hatte. Auf Platz 5 liegt Kamerun mit einem Wachstum der Bierproduktion um mehr als 10 Prozent auf rund 7 Millionen Hektoliter. 

Erfolgreiche Brauereien finden sich auch in der Demokratischen Republik Kongo, Tansania, Kenia, Mosambik und der Elfenbeinküste, sowie in Burkina Faso, Benin, Mali, Senegal und Niger. In Nordafrika bleibt Tunesien der größte Bierlieferant mit einer Produktion von rund zwei Millionen Hektolitern. 

Viele Hersteller in Afrika brauen auch mit deutschen Maschinen und Anlagen. Hochpreisige deutsche Importbiere spielen in Afrika nur eine untergeordnete Rolle. Eine Ausnahme ist das Bier der deutschen Oettinger-Brauerei, das unter Marke Cody’s erfolgreich in Westafrika verkauft wird. Auch alkoholfrei Malzbiere aus deutscher Produktion gewinnen Marktanteile in Afrika. 

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