(ABG) - Die Europäische Union hat 123 Millionen Euro für die Modernisierung der 330 Kilometer langen Bahnstrecke von Belabo nach Ngaoundere in Kamerun zugesagt. Die Finanzhilfe umfasst ein Darlehen in Höhe von 106 Millionen Euro sowie einen EU-Zuschuss von 17,1 Millionen Euro. Thomas Östros, Vizepräsident der Europäischen Investitionsbank (EIB) sowie Kameruns Ministerpräsident Joseph Ngute bestätigten den Finanzierungsvertrag in Jaunde. "Ein moderneres nationales Verkehrsnetz schafft bessere Lebensbedingungen und neue Chancen. Das bislang größte Darlehen der EIB an Kamerun bringt den nachhaltigen Verkehr in unserem Land und in Afrika einen großen Schritt voran", sagte Ministerpräsident Ngute. 

Insgesamt sollen rund 243 Millionen Euro in den schienengebundenen Güter- und Personenverkehr zwischen Zentral- und Nordkamerun fließen. Der Ausbau soll insbesondere eine bessere Verbindung zwischen dem Hafen von Douala, dem Tschad und der Zentralafrikanischen Republik schaffen. Seit ihrer Fertigstellung im Jahr 1974 wurde die Bahnstrecke Belabo–Ngaoundere noch nie modernisiert. Nach Abschluss der Modernisierungsarbeiten 2028 werden jährlich mehr als eine Million Fahrgäste erwartet. 

Das Projekt umfasst die Erneuerung und den Ausbau von Gleisen, Bahnhofsanlagen und sichereren Bahnübergängen. Geplant sind Fahrgeschwindigkeiten von 90 km/h für Personenzüge und 70 km/h für Güterzüge. Das neue Darlehen für die Bahnstrecke von Belabo nach Ngaoundere ist die bislang größte Finanzierung der EIB für ein Verkehrsprojekt in Subsahara-Afrika.

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