(ABG) - Bei der Eramet Responsible Mining Challenge 2021 hat das Start-up Bind-X aus Planegg bei München den ersten Preis gewonnen. Die mit 50.000 Euro dotierte Auszeichnung war vom französischen Bergbaukonzern Eramet ausgelobt worden. Bind-X hat ein biotechnologisches Produkt entwickelt, das in Bergwerken gefährliche Staubentwicklung eindämmt. Im Bergbau kann Staub nicht nur die Gesundheit von Mitarbeitern beeinträchtigen, sondern sorgt auch regelmäßig für Probleme mit Umweltauflagen. Zudem beeinträchtigt Staub die Produktivität.
An dem Wettbewerb hatten sich weltweit mehr als 120 Start-ups und KMU beteiligt. Eine Jury aus Experten von Eramet und EIT RawMaterials wählte in Berlin zehn innovative Firmen aus, deren Lösungen sich mit fünf zentralen Herausforderungen für den Sektor befassten: Exploration in großem Maßstab, Wasser- und Abfallmanagement, Sicherheit an Minenstandorten, Minensanierung und Sicherung der biologischen Vielfalt sowie Rückverfolgbarkeit von Rohstoffen. Über den Wettbewerb sagt Marion Lenoir, Leiterin von Open Innovation bei Eramet Ideas und Mitglied des EIT-Rohstoffausschusses: "Diese Initiative zeigt uns, dass Innovation einen wichtigen Beitrag zum verantwortungsvollen Bergbau leisten kann."
"Wir wollen die Nachhaltigkeit in der Bergbauindustrie langfristig und nachvollziehbar verbessern", beschreibt Geschäftsführer Martin Spitznagel das Ziel der Entwicklungsarbeit der Bind-X. Für die von seinem Team entwickelte Biozementierung hat das Unternehmen mehrere Patente angemeldet. Bind-X beschäftigt mittlerweile mehr als 40 Mitarbeiter und hat trotz Pandemie 2022 eine Niederlassung und Produktionsstätte in Südafrika aufgebaut. Gemeinsam mit Eramet ist der Einsatz der Technologie in einem Bergwerk in Gabun geplant. Auch Kunden aus Australien und Südamerika setzen bereits auf die (Bio-)Technologie "Made in Germany."
Eramet mit Hauptsitz in Paris ist in den Geschäftssparten Nickel, Mangan und Legierungen aktiv. 2020 erzielte das Unternehmen einen Umsatz von mehr als 3,5 Milliarden Euro.