(BMWK) – Im Rahmen der deutsch-namibischen Klima- und Energiekooperation berät der neue Sonderbeauftragte des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klima, Rainer Baake, mit der namibischen Regierung über den Aufbau einer grünen Wasserstoffwirtschaft in Namibia. Bundesminister Robert Habeck und der namibische Energieminister Tom Alweendo hatten das Kooperationsabkommen am 29. März 2022 geschlossenen.

Der ehemalige Energiestaatssekretär Baake treibt das Projekt nun voran. In seinen Gesprächen geht es vor allem um die Umsetzung eines von Namibia geplanten Projekts zur Herstellung von grünem Ammoniak aus weiterverarbeitetem Wasserstoff. Für die Verschiffung des grünen Ammoniaks wird eine neue Hafenanlage geplant.

Eine Ausschreibung für die Entwicklung einer ersten Ausbaustufe des Projekts hat das Unternehmen Hyphen gewonnen, ein Zusammenschluss des deutschen Energieunternehmens Enertrag und der südafrikanischen Nicolas Holding. Dem namibischen Staat wird eine Beteiligung angeboten.

„Namibia wird grünes Ammoniak produzieren, das wir in Deutschland für die Dekarbonisierung unserer Industrie dringend benötigen“, so Baake. Ammoniak ist ein zentraler Grundstoff in der Industrie und wird in Deutschland ausschließlich mit Hilfe von Erdgas hergestellt.

Namibia verspricht sich vom Aufbau einer grünen Wasserstoffwirtschaft einen deutlichen wirtschaftlichen Aufschwung. So entstehen während der Bauphase 15.000 neue Arbeitsplätze und im laufenden Betrieb 3.000. Dazu werden lokale Kräfte qualifiziert und bevorzugt eingestellt. Die lokale Bevölkerung profitiert auch von der Meerwasserentsalzungsanlage, die zur Wasserversorgung der neuen Produktionsstätte nahe Lüderitz entsteht. Sie wird die örtliche Bevölkerung mit sauberem Trinkwasser zu versorgen.

„Es gibt kaum einen besseren Ort auf der ganzen Welt, um mit Hilfe von Wind- und Solarenergie grünen Wasserstoff herzustellen“, so Wirtschafts- und Klimaminister Habeck. Die Erzeugung von Strom aus den namibischen Solarenergieanlagen sei fast dreimal so hoch wie in Deutschland.

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