(ABG) - Der Maschinenring aus Neuburg an der Donau will angesichts des Ukrainekrieges seine Anbaufläche im Senegal um weitere 25.000 Hektar ausbauen. Auf dem Ackerland sollen Mais und heimische Getreidearten gepflanzt werden. Damit soll die Abhängigkeit des Senegal von Getreideimporten aus Russland und der Ukraine verringert werden. Das westafrikanische Land zählt in Afrika zu den zehn größten Importeuren von Weizen und Getreide aus der Ukraine und aus Russland. "Ganz am Ende wird nur der Landwirt den Hunger bekämpfen können", sagt Erwin Ballis, Geschäftsführer des Bundesverbands der Maschinenringe.

Die Maschinenringe sind im Rahmen der deutschen Entwicklungszusammenarbeit seit 2018 in drei Regionen im Senegal aktiv. Seitdem sind dort 56 lokale Maschinenringe mit mittlerweile 8.500 Mitgliedern entstanden. Auf der Basis des Prinzips der "Shared Economy" teilen die Mitglieder Maschinen, Anlagen und Wissen.

Die lokalen Maschinenringe arbeiten bei der Beschaffung von Saatgut und Düngemitteln zusammen. Die regionalen Maschinenringe treten bei ihren Aktivitäten als Pächter der bewirtschaften Flächen auf. Zudem unterstützen sie die Mitgliedsbetriebe der Maschinenringe im Senegal mit Kleinkrediten. "Erstmals vergeben wir an die Bauern Kleinkredite zu niedrigen Zinssätzen. Damit können die Mitglieder mehr Saatgut und Düngemittel für zusätzliche Flächen beziehen. Die Maschinenringe vermarkten anschließend die Ernteprodukte, um für die Landwirte einen besseren Preis zu erzielen", sagt Ballis.

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