Im Senegal schafft die deutliche Erntesteigerung der letzten Jahre massive Probleme. Die Überproduktion bei Zwiebeln und Karotten hat dazu geführt, dass ein Teil der Ernte nicht abtransportiert oder weiterverarbeitet werden konnte. Vor allem fehlende Infrastruktur für Lagerung, Trocknung und Weiterverarbeitung der Feldfrüchte wird für die Ernteverluste verantwortlich gemacht. Dabei will das Land bis 2023 die Ernte bei Obst und Gemüse weiter steigern auf 2 Millionen Tonnen. 2019/2020 waren es bereits mehr als 1,6 Millionen Tonnen. Deshalb sind im Senegal verstärkte Investitionen in Logistik und Weiterverarbeitung von Obst und Gemüse für den Export zu erwarten.

Bis zu ein Drittel der Ernte von rund 450.000 Tonnen Zwiebeln sind zuletzt verrottet. Ähnlich ist die Bilanz bei Karotten, mit einer Ernte von 45.000 Tonnen. Die Preise für beide Feldfrüchte sind im Senegal in der Erntesaison 2021 aufgrund der Überproduktion deutlich eingebrochen. Der Preisverfall bringt zahlreiche Landwirte in finanzielle Schwierigkeiten, berichtet Radio France Internationale unter Berufung auf lokale Medien. Dabei hat das Land enormes Potenzial für die Belieferung Europas, besonders in den Wintermonaten. Neben Zwiebeln und Karotten werden vor allem auch Kartoffeln sowie Mangos, Bananen und Zitrusfrüchte angebaut.

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