(ABG) - Mehr als 3.000 Kleinbauern nutzen im Senegal das in Deutschland entwickelte Konzept der Maschinenringe. Ein Maschinenring ist eine lokale Selbsthilfe-Organisation von landwirtschaftlichen Betrieben, die Fahrzeuge und Maschinen gemeinsam anschaffen und betreiben. Mittlerweile sind bereits 24 Maschinenringe im Senegal aktiv. "Die ersten für das Projekt angeschafften Mühlen und Traktoren werden gut genutzt und rentabel eingesetzt", sagt Projektleiterin Lena-Maria Russ. 

Die meist kleinbäuerlichen Familienbetriebe im Senegal können mit Hilfe des Maschinenrings oftmals größere Flächen bewirtschaften und den Ernteertrag deutlich steigern. Teile der so erzielten Gewinne fließen in die Anschaffung weiterer Maschinen, wodurch das Konzept auch ein Türöffner für deutsche Unternehmen sein kann.

Seit 2019 führt der in Neuburg an der Donau ansässige Bundesverband der Maschinenringe mit Unterstützung des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) Projekte in dem westafrikanischen Land durch und gibt Schulungen zu Anbauverfahren oder Betriebsführung. "Der Gedanke der Hilfe zur Selbsthilfe ist im Senegal sehr gut angelaufen. Weitere Maschinenringe befinden sich bereits in Gründung", sagt Erwin Ballis, Geschäftsführer des Bundesverbands der Maschinenringe. Auch in Kenia wird das Konzept seit August dieses Jahres umgesetzt.

Weiterführende Informationen