(GTAI) - Die Energiekrise in Südafrika hat sich 2023 weiter verschärft. An 332 Tagen und insgesamt 6.795 Stunden wurde der Strom rationiert - mehr als in jedem anderen Jahr. Der Anstieg kommt vor allem energieintensive Branchen teuer zu stehen, die bei Ausfällen Dieselgeneratoren einsetzen müssen. Die Marktforscher des Bureau for Food and Agricultural Policy haben berechnet, dass jede Stunde Stromausfall die Nahrungsmittelhersteller mehr als doppelt so viel kostet wie der Stromtarif des staatlichen Energiekonzerns Eskom. 

Südafrikas Ministerium für mineralische Ressourcen und Energie veröffentlichte Anfang Januar einen Plan zur Überwindung der Energiekrise. Daraus geht hervor, dass die Energieversorgung auch in Zukunft in großen Teilen auf Kohle basieren wird. Die Regierung setzt zudem auf Kernkraft und will die Laufzeit des Werks in Koeberg bei Kapstadt verlängern. Mit einer kurzfristigen Verbesserung der Stromversorgung rechnen Experten jedoch kaum: Regelmäßige Stromausfälle werden auch 2024 fester Bestandteil des Alltags sein.

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