Bevölkerungszuwachs und Urbanisierung verbunden mit einer wachsenden, konsumfreudigen Mittelschicht lassen gute Geschäftschancen für deutsche Maschinenbauer in Afrika erwarten. Die Bestrebungen vieler Staaten, Rohstoffe selbst weiterzuverarbeiten, Infrastrukturen auszubauen und die Energieversorgung zu sichern, tragen ebenfalls dazu bei.
Schon jetzt sind rund ein Sechstel der deutschen Exporte nach Afrika Maschinen, Apparate und mechanische Geräte. Die wichtigsten Märkte auf dem Kontinent liegen in Südafrika, Ägypten, Algerien, Marokko und Nigeria. Das Wachstumspotenzial ist noch lange nicht ausgeschöpft: Es findet eine stärkere Verlagerung von Wertschöpfungsketten nach Afrika statt. Hier könnte sich die verarbeitende Industrie als Profiteur erweisen - Handel und Investitionen bieten reichlich Raum für Entwicklung.
Die Nachfrage nach Maschinen und Anlagen in Bereichen wie Verkehrsinfrastruktur und Wohnungsbau, Wasserversorgung und Abwasserentsorgung sowie Abfallbeseitigung steigt. Zur Lösung ihrer Energieprobleme setzen viele afrikanische Länder neben konventioneller Energieerzeugung zunehmend auf erneuerbare Energien. Weitere interessante Betätigungsfelder für den Maschinenbau sind die Nahrungsmittelverarbeitung und die Verpackungsindustrie. Aber auch der Bergbau, die Landwirtschaft oder das Gesundheitswesen modernisieren sich.
China ist der mit Abstand größte Lieferant für Maschinen und Anlagen in Afrika. Günstige Preise gelten als wichtigster Wettbewerbsvorteil. Doch qualitativ hochwertige Ausrüstung „Made in Germany“ wird immer stärker nachgefragt. Deutsche Unternehmen können dazu beitragen, die Wirtschaft afrikanischer Länder zu diversifizieren.
Der Aufbau eines Netzwerkes mit lokalen Partnern und Kunden ist der Schlüssel zum Erfolg. Ebenso wichtig ist die Anpassung der Strategie und Produkte an die afrikanischen Märkte. Ein entscheidender Wettbewerbsfaktor ist die Qualifizierung von Fachkräften, insbesondere für Bedienung und Wartung von Maschinen.
Quelle: VDMA
Potenzialmärkte für Maschinen- und Anlagenbau in Afrika
![Afrikakarte, Algerien | © Germany Trade & Invest](/resource/blob/840524/a8816fabb504a8a2f570e004f3155621/algerien-karte-ausschnitt-data.png)
Algerien
Algeriens Nahrungsmittelbranche wächst schneller als die Gesamtwirtschaft und sorgt für eine hohe Nachfrage nach Ausrüstungsgütern. Das macht den Sektor auch für deutsche Maschinen- und Anlagenbauer interessant. Neben dem dominierenden Energiebereich treibt der Staat die lokale Produktion in Industrie und Landwirtschaft an. Auch im strategisch wichtigen Pharmasektor entstehen neue Produktionsanlagen.
![Afrikakarte, Côte d'Ivoire | © Germany Trade & Invest](/resource/blob/840546/8c5778b61d0e44f5f504d8399c69b3f2/cote-divoire-karte-ausschnitt-data.png)
Côte d'Ivoire
Die ivorische Regierung hat die Entwicklung mehrerer großer Industriegebiete im Landesinneren auf den Weg gebracht, um die Weiterverarbeitung landwirtschaftlicher Produkte voranzutreiben – allen voran Kakao und Cashewnüsse. Wie auch andere Länder Afrikas versucht die Elfenbeinküste, ihre lokalen Wertschöpfungsketten auszubauen. Das schafft vielfältige Chancen für den deutschen Maschinen- und Anlagenbau, insbesondere im Bereich Nahrungsmittel und Verpackung.
![Marokko liegt im Nordwesten Afrikas. | © Africa Business Guide](/resource/blob/860768/4eb2cc87ce3676a204fb4de263dff4c4/marokko-mit-flagge-data.png)
Marokko
Das Königreich möchte die Entwicklung zu einem internationalen Hub für die Automobilindustrie fortsetzen. Viele Hersteller von Kfz-Teilen und -Komponenten kamen zunächst als Zulieferer für die vor Ort produzierenden Automobilbauer ins Land. Im Zuge der Neugestaltung globaler Lieferketten positioniert sich Marokko nun noch stärker als Produktionsstandort mit Chancen für den Maschinenbau und die Fahrzeugtechnik. Zudem investiert das Land in moderne Nahrungsmittelmaschinen und umweltschonende Abraumanlagen im Bergbausektor.
![Afrikakarte, Nigeria | © Germany Trade & Invest](/resource/blob/840530/89bf1e619048dd3a09d5c27517520e4d/nigeria-karte-ausschnitt-data.png)
Nigeria
Das Land ist drittgrößter Importeur von Maschinen in Afrika. Ein sektorübergreifender Treiber für die Nachfrage ist die zunehmende industrielle Mechanisierung. Wichtige Abnehmerbranchen für technische Geräte und Maschinen sind neben der Nahrungsmittelindustrie der Öl- und Gassektor sowie die Textil- und Schuhbranche. Der Aufbau von Vertriebsstrukturen wie auch die Bedienung und Wartung von Maschinen spielen in Geschäftsbeziehungen mit ausländischen Anbietern eine zentrale Rolle.
![Afrikakarte, Ruanda | © Germany Trade & Invest](/resource/blob/840594/566213577457ea1ad918b950730ebc1b/ruanda-karte-ausschnitt-data.png)
Ruanda
Ghana, Ruanda und Senegal werden künftig mit dem deutschen Biotechnologieunternehmen BioNTech SE kooperieren, um Herstellung und Vertrieb von Impfstoffen in Afrika zu verbessern. Das Unternehmen hat mit einem neuartigen Ansatz schlüsselfertige Anlagen für die Produktion von mRNA-Impfstoffen in Form einer Containerlösung entwickelt.
![Afrikakarte, Äthiopien | © Germany Trade & Invest](/resource/blob/840584/250a03529b6dddbe8cd9f392c77ed32a/aethiopien-karte-ausschnitt-data.png)
Äthiopien
Äthiopiens Wasserabfüller setzen bislang überwiegend auf chinesische Technik: Sie haben im Regelfall nur wenig Kapital und tasten sich mit kleinen Produktionsmengen in einen boomenden Markt vor. Einzelne Unternehmen in der Getränke- und Nahrungsmittelindustrie möchten sich allerdings künftig an hochwertiger Technik aus Europa orientieren. Kapazitätsausbau in Brauereien sowie neue Kühlhäuser für die Landwirtschaft sorgen für weitere Nachfrage.
![Afrikakarte, Ghana | © Germany Trade & Invest](/resource/blob/840548/8b9f76d3298a300ea8cf800affec5549/ghana-karte-ausschnitt-data.png)
Ghana
Das Schweizer Maschinenbau-Unternehmen Bühler baut in Zusammenarbeit mit ghanaischen Behörden Kapazitäten zur lokalen Verarbeitung von Kakao auf. Moderne Technologie soll die Wertschöpfung bei der Schokoladenherstellung steigern. Ghana ist ein wichtiger Produzent von Kakao, bislang wurde der wertvolle Rohstoff jedoch vor allem unverarbeitet exportiert.
![Afrikakarte, Südafrika | © Germany Trade & Invest](/resource/blob/840600/49f2d7bae59517040c93fabb48fb2172/suedafrika-karte-ausschnitt-data.png)
Südafrika
Auch wenn alle produzierenden Industrien in Südafrika unter der Energiekrise leiden, gibt es viel Dynamik. Die Diversifizierung der Zuckerindustrie, eine Ausweitung der Pharmaindustrie und Kapazitätserweiterungen von Brauereien sind nur einige Beispiele. Auch die Verpackungsindustrie wächst. Zudem sind südafrikanische Firmen auf dem afrikanischen Kontinent weit vernetzt. Daraus ergeben sich für deutsche Maschinenbauer gute Kooperationsmöglichkeiten.
![Afrikakarte, Ägypten | © Germany Trade & Invest](/resource/blob/840556/f8286ae6c1eb38a632cc1d1807220987/aegypten-karte-ausschnitt-data.png)
Ägypten
Mit dem Bau eines Industriekomplexes für Nahrungsmittel in Sadat City sollen nordwestlich von Kairo insgesamt neun Fabriken für Lebensmittelkonserven und Kühlanlagen entstehen. Die Investitionssumme wird auf umgerechnet knapp 309 Millionen Euro veranschlagt. Ein Teil der dort produzierten Lebensmittel ist für den Export bestimmt. Neben Nahrungsmittelmaschinen sind Baugeräte und Baustoffmaschinen sowie Luft- und Kühltechnik aus dem Ausland stark gefragt.
![Afrikakarte, Sambia | © Germany Trade & Invest](/resource/blob/840522/53c103dae7caf581cc263ec73afd2ffa/sambia-karte-ausschnitt-data.png)
Sambia
Es fehlen Lagermöglichkeiten sowie Verarbeitungs- und Kühlkapazitäten rund um die Nahrungsmittelproduktion – entsprechend hoch ist der Bedarf an Maschinen und Anlagen. Daher priorisiert der Staat Investitionen in diesen Bereichen. Auch die Bergbauindustrie sowie die dazugehörige Transportinfrastruktur kurbeln die Nachfrage im Bereich Maschinen- und Anlagenbau an.
![Afrikakarte, Angola | © Germany Trade & Invest](/resource/blob/840564/abc579e894d858efc23928b7e3a92f14/angola-karte-ausschnitt-data.png)
Angola
Auch wenn die Erdölindustrie Angolas Wirtschaft dominiert, gewinnt die Nahrungsmittelproduktion im Land an Gewicht. Einfache Verarbeitungsmaschinen zum Schälen von Reis werden bereits lokal gefertigt. Zudem entstehen Abfüllanlagen für Mineralwasser und Speiseöl. Entlang der wichtigen Logistikroute zwischen dem Hafen Lobito und der Demokratischen Republik Kongo erhofft sich die Regierung mehr Mechanisierung und Produktion in der Landwirtschaft.
![Weitere_Märkte_900x900](/resource/blob/1082610/df0b314dd8571313dd23c3ec0d0e3cdd/weitere-maerkte-900x900-data.png)
Weitere Märkte
Germany Trade & Invest (GTAI) bietet weitergehende Informationen zum Maschinen- und Anlagenbau in Afrika. Die Berichte beleuchten neben der Marktentwicklung auch politische Rahmenbedingungen, aktuelle und geplante Projekte sowie Geschäftschancen für deutsche Unternehmen.
Kennzahlen für ausgewählte Märkte im Maschinenbau in Afrika
Afrikanische Importe von Maschinen aus Deutschland im Ländervergleich
Entwicklungsprojekte und Ausschreibungen für Maschinen und Anlagenbauer in Afrika
Die afrikanischen Länder kaufen für viele ihrer Entwicklungsprojekte Produkte aus dem Maschinen- und Anlagenbau ein. Dazu zählen Nahrungsmittel- und Verpackungsmaschinen, Landwirtschaftsmaschinen sowie Pumpen und Kompressoren.
Aktuelle Veranstaltungen zu Maschinen- und Anlagenbau in Afrika
FILDA - Internationale Messe von Luanda
Multibranchenmesse für Investitions- und Konsumgüter
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UNIDO ITPO Germany Private Sector Mission nach Mosambik
FACIM 2024
Landwirtschafts- und Industriemesse
Arbeitsgruppe Afrika
Ihr Netzwerk zum Erfolg in den Märkten Subsahara-Afrikas
Maschinen- und Anlagenbau, Nahrungsmittelindustrie - Ägypten, Jordanien
Informationsreise des BMWK-Markterschließungsprogramms
11. German-Nigerian Business Forum
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pacprocess MEA
Die Internationale Ausstellung für Verarbeitung und Verpackung im Nahen Osten und Afrika
Verbundprojekt Marokko - Automobil- und Zulieferindustrie
Verbundprojekt des BMWK-Markterschließungsprogramms
DJAZAGRO
Messe für Produktion von Lebensmitteln und Landwirtschaft
DRC Mining Week
Big 5 Construct South Africa
pacprocess MEA
Ansprechpartner für Maschinen- und Anlagenbau
Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA)
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Sekretariat & Mitglieder-Service German Water Partnership (GWP) +49 30 300199 1220
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Kompetenzzentrum Industrie Deutsche Industrie- und Handelskammer für das südliche Afrika +27 (0)11 486 2775
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